Für die einen ist das Hotel Topazz in der Wiener Innenstadt ein funkelnder, mit ovalen Edelsteinen besetzter Zylinder, für die anderen schlicht das "Haus mit den Bullaugen". Nun bekommt es ein neues Attribut versehen: Auf der europäischen Fachkonferenz "hotelforum" wurde das Topazz soeben zur "Hotelimmobilie des Jahres 2012" gekürt.

Foto: Michael Hierner/www.hierner.info

Aus 20 Einreichungen wurden von der elfköpfigen Jury drei Finalisten ausgewählt. Neben dem Hotel Topazz war hier mit dem "Explorer Hotel Montafon" in Gaschurn (Vorarlberg) noch ein weiteres österreichisches Projekt auf der "Shortlist", außerdem das "SAKS Urban Design Hotel" im deutschen Kaiserslautern.

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Durchgesetzt hat sich schließlich das Topazz. Jury-Vorsitzender Matthias Niemeyer strich vor allem die Leistung des Entwicklers, Eigentümers und Betreibers Martin Lenikus sowie der BWM Architekten hervor, die in der nur 150 m² großen Baulücke beim Hohen Markt ein "wirtschaftlich funktionierendes Hotelkleinod" geschaffen haben.

Die charakteristische Fassade mit den ovalen Fensteröffnungen sowie der dunklen Verkleidung aus Glasmosaiken sei "ein Zeichen für mutige und gelungene Projektentwicklung mit einem funkelnden Auge für die Stadt und einem aufmerksamen Auge für den Gast", so die Jury weiter. 

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"Jedes Hotel unserer Kette soll für sich ein Unikat sein und eine eigene, individuelle Persönlichkeit haben", sagt die Prokuristin der Lenikus-Gruppe, Christiane Weissenborn.

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Liebevolle Details wie etwa die Enten- und Krähenfüßchen der Lampen gehören da auch dazu.

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Auf drei Untergeschoßen, dem Erdgeschoß sowie neun Stockwerken sind unter anderem neun Superior-, acht Deluxe- und 14 Prestige-Hotelzimmer untergebracht. Die Errichtung des Vier-Sterne-Plus-Hauses kostete elf Millionen Euro, gebaut wurde 16 Monate lang.

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Ein Highlight des Hotels ist der Salon. Er gleicht einem Wohnzimmer, welches von morgens bis abends zum Verweilen einlädt und in dem man in privater Atmosphäre Snacks und Drinks genießen kann. Textilien und Wandmalereien im ganzen Haus sind von Entwürfen der Wiener Werkstätte inspiriert.

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Für die Innenarchitektur zeichnete Michael Manzenreiter verantwortlich. Auch in den einzelnen Zimmern finden sich unter anderem Holzvertäfelungen, Wandmalereien, Marmorbäder und originelle Fenster-Diwane. Letztere gewähren einen Blick auf die Wiener Innenstadt.

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Das Penthouse am Dach des Hotels ist sowohl als Luxus-Suite als auch als Meetingraum anmietbar. Der Blick von der Terrasse auf den nur 200 Meter entfernten Stephansdom ist atemberaubend und ein weiterer Pluspunkt.

Freilich sind auch die Preise etwas höher als anderswo: Unter 200 Euro pro Person für eine Übernachtung (mit Frühstück) spielt sich hier wenig ab.

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Dafür schläft man in einem auch energetisch vorbildlichen Hotel: Das Topazz ist ein Niedrigenergiehaus Typ A, mit einem Heizwärmebedarf von unter 25 kWh/m²/Jahr. Heizung und Kühlung erfolgen über einen Grundwasserbrunnen sowie eine mechanische Lüftung mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung aus der Abluft.  (red, derStandard.at, 12.10.2012)

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