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Weichselbraun und Sobotka fragen: "Hast du Nerven?"

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Mari Lang will mit ihrer Reportagereihe den Zuschauern helfen, "Vorurteile und Stereotypen zu hinterfragen und dadurch etwas zu bewegen".

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Assinger und das "Einser Team" wollen Menschen wieder auf die Beine helfen.

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Wien - Eine "Nahtoderfahrung" hat ein begeisterter Austria-Fan dem ORF zu verdanken, als er plötzlich einer Horde aufgebrachter und kampfbereiter Rapid-Hooligans gegenübersteht. Die Szene stammt aus der neuen Versteckte-Kamera-Sendung "Hast du Nerven?", die gemeinsam mit dem "Einser Team" und "Mein Leben - Die Reportage mit Mari Lang" am 17. Oktober erstmals auf Sendung geht. Die drei Formate machen den neuen Mittwochabend auf ORF eins aus, stehen unter dem Motto "Im richtigen Leben" und wurden am Dienstag vor Journalisten präsentiert.

Bevor Mirjam Weichselbraun im neuen Candid-Camera-Format das Nervenkostüm treuer Promifans strapaziert, zeigen um 20.15 Uhr noch die Kollegen von "Soko Donau" in der mittlerweile achten Staffel der Krimiserie, wie sie Verbrecher dingfest machen. Zwar nicht Aug in Aug mit dem Verbrechen aber "Aug in Aug mit dem Fan", wie Werner Sobotka, der "Mann im Ohr", es ausdrückte, befinden sich die Prominenten bei "Hast du Nerven".

Ihre Aufgabe ist es, ihre Anhänger in höchst unangenehme und komische Situationen zu bringen, wobei die Prominenten auch selbst nicht wissen, wohin die Reise geht. Ihre Anweisungen erhalten sie von Sobotka. "Es war berührend zu sehen, wie loyal die Fans zu ihren Promis stehen", meinte Weichselbraun am Mittwoch. Die Loyalität zu Waterloo, Roman Gregory, Conchita Wurst, Petra Frey und Co. beschert so manchem Fan eine Fastverhaftung oder die Androhung von Prügel.

"Dann hast du ein Problem"

Wenn dann Armin Assinger kommt, "dann hast du ein Problem", meinte der beliebte Moderator selbst. Das bezieht sich freilich weniger auf die Zuschauer, sondern vielmehr auf jene Menschen, denen Assinger im "Einser Team" wieder auf die Beine hilft. Etwa Gerti Oberndorfer, die in einer tränendrüsendrückenden Einleitung beschreibt, wie ihr Lebensgefährte sich das Leben nahm und sie mit ihren zwei drei und fünf Jahre alten Söhnen auf einem desolaten Bauernhof lebt. Da freilich die finanziellen Mittel für die Sanierung fehlen, mobilisiert Assinger kurzerhand die Ortsgemeinde und die Freiwillige Feuerwehr und bereits nach acht Wochen kann Assinger selbst den letzten Dachziegel auf das neu erstrahlende Haus legen.

Auch irgendwie um Hilfe geht es bei Mari Lang. Die Journalistin will mit ihrer Reportagereihe nämlich den Zuschauern helfen, "Vorurteile und Stereotypen zu hinterfragen und dadurch etwas zu bewegen". Und sie will auch gut unterhalten. Die Protagonisten ihrer Sendung sind Menschen, "die eine bestimmte Mission und Leidenschaft haben", wie etwa radikale Tierschützer, pilgernde Jungkatholiken oder eine ehrgeizige Kampfsportlerin, in deren Leben Lang für einige Tage eintaucht.

Ab Anfang nächsten Jahres soll statt "Soko Donau" die neue eigenproduzierte Krimiserie "Copstorys" laufen. Nachdem man ein neues Mittagsmagazin eingeführt und den Dienstag "mit eigenproduzierten Formaten bis Mitternacht" umgestellt habe, stehe nun der Mittwoch "mit vier unverwechselbaren Eigenproduktionen vor der Tür und ich hoffe, dass wir dieses Tempo und die Schlagzahl an Eigenproduktionen halten können", meinte TV-Direktorin Kathrin Zechner. (APA, 9.10.2012)