Rom - Im zweiten Quartal 2012 ist Italiens Wirtschaft um 0,8 Prozent gegenüber dem Vorquartal gesunken, berichtete Istat, der somit die bereits am 10. September mitgeteilten Resultate bestätigte. Gegenüber dem Vergleichsquartal 2011 sank Italiens Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 2,6 Prozent. Das ist das schlechteste Ergebnis seit dem vierten Quartal 2009 als der BIP-Rückgang 3,5 Prozent betragen hatte. Damit verzeichnete Italien jetzt bereits in vier Quartalen in Folge einen BIP-Rückgang.

Italiens Sparpolitik zeigt erste Resultate. Im zweiten Quartal betrug das Defizit 2,8 Prozent, das sind 0,4 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2011, teilte das nationale Statistikamt Istat am Dienstag mit. Im ersten Halbjahr 2012 blieb das Defizit gegenüber dem Vergleichszeitraum 2011 stabil.

Die Ausgaben der italienischen Familien sind unter dem Druck der Krise stark gesunken. Im zweiten Quartal 2012 fiel die Kaufkraft der Familien um 1,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal 2012 und um 4,1 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2011. Das ist der stärkste Rückgang seit 2000, berichtete Istat.

Die Sparkraft der italienischen Familien betrug im zweiten Quartal 2012 8,1 Prozent, das sind 0,6 Prozent weniger als im Vorquartal 2012 und 0,5 Prozent weniger gegenüber dem Vergleichszeitraum 2011. Es handelt sich um das niedrigste Niveau seit 1999. (APA, 9.10.2012)