Abuja - In Nigeria sind am Montag bei einem Anschlag und anschließendem Gefecht zwischen Soldaten und Islamisten mindestens 35 Menschen getötet worden. Die Gewalt ereignete sich in der nordöstlich gelegenen Stadt Maiduguri, wo die Extremistengruppe Boko Haram ihren Hauptsitz hat. Nach Krankenhausangaben trugen 30 der eingelieferten Leichen zivile Kleidung und fünf weitere Militäruniformen. Die Kämpfer der Boko-Haram-Sekte kämpfen gelegentlich auch in Zivilkleidung.

Die örtlichen Behörden bestätigten, dass es in Maiduguri einen Anschlag auf einen Militärkonvoi gegeben habe, dem eine Schießerei gefolgt sei. Die Zahl der Toten sei aber noch unklar. Die Armee wolle in Kürze eine eigene Mitteilung zu dem Vorfall veröffentlichen.

Die Islamisten-Sekte Boko Haram strebt die Schaffung eines islamischen Staates in Nigeria an. Bei Anschlägen der Gruppe sind Hunderte Menschen getötet worden. In dem ölreichen Land leben mehr als 160 Millionen Menschen. Ungefähr die Hälfte von ihnen sind Christen, die andere Hälfte Muslime. (APA, 8.10.2012)