Stehen ist gesünder als sitzen: aber wer hat im Büro schon einen Stehschreibtisch? Mit etwas Geschick kann man zumindest den Heimarbeitsplatz neu gestalten.

Foto: derStandard.at/Riegler

Wie ein Stehtisch konzipiert sein muss, weiß man bei Tinkering Monkey.

Grafik: tinkeringmonkey.com

Wer täglich mehrere Stunden sitzend verbringt, tut seiner Gesundheit nichts Gutes. Dieses vor allem für Personen mit Bürojobs unangenehme Ergebnis wird uns seit Jahren in verschiedensten Studien präsentiert. Im Sommer ließ eine US-Studie aufhorchen, dass man die Lebenszeit verlängern könne, wenn man täglich weniger als drei Stunden sitzt. Aber wie schafft man es gerade bei Computerarbeit, weniger zu sitzen? Die Antwort: Mit einem Stehschreibtisch.

Keine Massenware

Wer am Schreibtisch steht anstatt zu sitzen soll etwa Herzkreislauferkrankungen vorbeugen können. An Wiener Schulen wie der First Vienna Bilingual Middle School wurde bereits seit einigen Jahren das "Lernen im Stehen" erprobt, wo Schüler einen Teil des Unterrichts an Stehtischen verbringen. Hat man im Büro, an der Uni oder Schule nicht die Gelegenheit, an einem Stehschreibtisch zu arbeiten, kann man zumindest den Heimarbeitsplatz neu gestalten. Ein Streifzug durch Möbelhäuser zeigt allerdings schnell, dass Stehschreibtische nicht gerade Massenwaren sind.

Zu klein oder zu teuer

Die vorhandenen Lösungen sind entweder nur kleine, für die tägliche Arbeit kaum brauchbare Stehpulte oder teure Designer-Stücke. Wired hat mit der Locus Workstation zwar ein optisch sehr ansprechendes und ergonomisch gutes Modell entdeckt, doch mit einem Preis ab 1.800 US-Dollar ist der Designer-Schreibtisch doch etwas abschreckend.

Do it yourself

Mit etwas Geschick, kann man sich jedoch selbst einen Stehschreibtisch basteln. Colin Nederkoorn bietet auf seiner Website eine Anleitung. Mit einem Beistelltisch und einem Wandregal von Ikea für weniger als 20 Euro kann ein normaler Arbeitstisch in den "Standing Desk 2200" verwandelt werden. Wichtig ist dabei darauf zu achten, dass der Tisch ergonomisch korrekt montiert wird. Nederkoorn gibt hier auf einer Website genaue Instruktionen. Weitere Inspirationen kann man sich auch bei Tinkering Monkey holen. (br, derStandard.at, 8.10.2012)