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Frank Stronach erklärt seinen Anhängern anhand seines Erfolgswegs, wie er sich eine neue Politik für Kärnten und Österreich vorstellt. Wichtig sind vor allem Werte, sagt er.

Foto: APA/Eggenberger

Klagenfurt - Der Saal des Pörtschacher Kongresshauses war übervoll. Rund 600 Fans waren angereist, um den austrokanadischen Milliardär und Neopolitiker Frank Stronach zu hören. Der hat am Samstagabend sein Team für Kärnten vorgestellt. Er will mit seiner Bewegung ja auch bei der Landtagswahl 2012 antreten.

Schon im Foyer des Kongresshauses wurde Stronach umringt wie weiland der verblichene Jörg Haider, schüttelte unzählige Hände und plauderte bereitwillig mit seinen Anhängern. Auf der Bühne outete sich Stronach schließlich als halber Kärntner ("Meine Mutter war Kärntnerin") und erntete begeisterten Applaus: "I bin einer von euch", rief er in den Saal. Vieles an der Inszenierung mit Blasmusik und Kärntner Liedern erinnerte an Haiders frühe FPÖ-Zeiten: Auch die politischen Botschaften klingen ähnlich: Ausmisten, das System erneuern, weg vom Europäischen Stabilitätsmechanismus, weg vom gemeinsamen Euro, faire Steuern und Schluss mit den Schulden.

Seine politischen Gegner griff Stronach nicht frontal an. Als Programm musste vorerst die Erfolgsgeschichte des Mittellosen, der auszog, ein Milliardär zu werden, genügen. Stronachs Kärntner Spitzenkandidat, der Spittaler Ex-SP-Bürgermeister Gerhard Köfer, streute Rosen: "Er ist eine Legende, ein Idol für viele."

Dem Stronach-Team für Kärnten gehören ehemalige rote (Hartmut Prasch und Daniel Steiner) und grüne Gemeindefunktionäre (Martin Rutter) sowie eine Quereinsteigerin (Susanne Theuermann) an. (stein, DER STANDARD, 8.10.2012)