Tel Aviv - In der israelischen Stadt Ramla bei Tel Aviv ist am Freitagmorgen ein Muslim-Führer tot in einer Moschee aufgefunden worden. Bei dem Toten handele es sich um den etwa 80-jährigen Mohammed Taji, Mitarbeiter der Stiftung zur Verwaltung muslimischer Güter (Waqf), teilte die Polizei mit. Israelische Medien berichteten, der Leichnam weise Spuren von Gewalteinwirkung auf. Die israelische Polizei leitete nach eigenen Angaben Ermittlungen ein.

Der Bürgermeister der Stadt im Süden Tel Avivs, Joel Lavie, erklärte auf der Internetseite Ynet, Taji sei eine angesehene Persönlichkeit gewesen. Er habe sich "unablässig" für die Annäherung von Juden und Arabern eingesetzt. In Israel leben rund 1,5 Millionen Araber, die gut 20 Prozent der Gesamtbevölkerung ausmachen. Sie sind Nachkommen von etwa 160.000 Palästinensern, die auch nach der Gründung des Staates Israel im Land geblieben waren. Die israelischen Araber haben im Alltag mit Diskriminierung zu kämpfen. (APA, 5.10.2012)