Tokio/Peking - Der japanische Autobauer Toyota hat einem Zeitungsbericht zufolge im September in China nur halb so viele Autos verkauft wie im August. Grund sei die anti-japanische Stimmung in China wegen des Inselstreits, schrieb die Zeitung "Yomiuri" am Freitag unter Berufung auf den Autobauer.

Eine Firmensprecherin wollte sich zu dem Bericht nicht äußern und verwies darauf, dass Toyota die September-Absatzzahlen für China am kommenden Dienstag veröffentlichen wolle. Im August verkaufte Toyota in China rund 75.300 Autos. Sollten die Probleme vor Ort in dieser Größenordnung noch länger anhalten, könnten die Gewinnziele in Gefahr geraten, heißt es in dem Zeitungsbericht.

Inseln wurden verkauft

Die beiden größten Volkswirtschaften Asiens streiten sich um eine unbewohnte Inselgruppe im Ostchinesischen Meer. Der Konflikt hatte sich zugespitzt, nachdem die japanische Regierung trotz scharfer Warnungen aus Peking einen Teil der Inselgruppe einem privaten japanischen Besitzer abkaufte.

In China kam es daraufhin zu den schwersten Protesten und Übergriffen auf japanische Einrichtungen seit Jahrzehnten. Japanische Firmen klagen seitdem über Absatzrückgänge in China. (APA/Reuters, 5.10.2012)