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Die Bürde der Eurokrise muss nun in gewisser Weise auch China mittragen.

Foto: Reuters/Yu

Peking - Sorgen um die Wirtschaft Chinas und Europas haben am Mittwoch auf die Stimmung an den asiatischen Börsen gedrückt. Neue chinesische Wirtschaftsdaten untermauerten den Trend einer konjunkturellen Abkühlung in der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft. Die konjunkturelle Abschwächung der Industrie bremst nun auch den Dienstleistungssektor aus. Dies zeigt der am Mittwoch von der nationalen Statistikbehörde veröffentlichte Einkaufsmanagerindex für die Service-Branchen. Er fiel im September deutlich auf 53,7 Zähler von 56,3 im August. Werte ab 50 Punkten zeigen Wachstum an. Der Rückgang ist vor allem auf eine Abkühlung in den Bereichen Baudienstleistungen und Transport zurückzuführen. Ferner verzeichnete der Dienstleistungssektor insgesamt eine merkliche Eintrübung bei den Neuaufträgen.

In der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft schwächt sich das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts seit mehreren Quartalen kontinuierlich ab. Die Industrie erholte sich zuletzt allerdings etwas. Der entsprechende offizielle Einkaufsmanagerindex stieg im September auf 49,8 Punkte.

Hinzu kommt die Unsicherheit darüber, wann Spanien sich entschließen wird, unter den Euro-Rettungsschirm zu schlüpfen. "Es ist schwer optimistisch zu werden, wenn die Zahlen so schlecht sind, speziell in China ud der Euro-Zone", sagte Tony Nunan von Mitsubishi Corp.

Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans notierte 0,2 Prozent schwächer. In Tokio schloss der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,5 Prozent tiefer mit knapp 8747 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index gab ebenfalls 0,5 Prozent nach auf 727 Punkte. Zu den Verlierern zählten die Aktien von Nissan mit einem Minus von 2,2 Prozent, nachdem der Autobauer einen Absatzrückgang von gut einem Prozent in den USA im September mitgeteilt hatte. Der Toyota -Kurs zog dagegen um 0,4 Prozent an, obwohl der Verkaufseinbruch viel höher ausfiel. (APA/Reuters, 3.10.2012)