Der Flug nach Kadavu wird einmal pro Tag mit einer 18sitzigen DHC Twin Otter durchgeführt. Ansonsten gibt es nur zweimal die Woche eine Fährverbindung zur Hauptinsel. Kadavu ist daher touristisch noch wenig erschlossen, hat aber landschaftlich und von der Unterwasserwelt her einiges zu bieten. Fremde waren nicht immer willkommen, dem letzten kannibalischen Akt fiel 1934 ein Missionar zum Opfer. Er hatte gegen zwei Tabus verstoßen, nämlich das Tragen eines Hutes, was bis heute nur dem Dorfobersten erlaubt ist und das Auflegen der Hand auf den Kopf.

Foto: Erich E.

Die Flugzeit nach Kadavu beträgt ca. 45 Minuten und führt hauptsächlich über Viti Levu. Wir sahen das Innere von Viti Levu, die zum großen Teil unbewohnt ist.

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Wir wohnten im Papageno Resort, welches nur mit dem Boot (die Fahrt dauert ca. 30 Minuten) zu erreichen ist, und unter österreichischer Leitung steht. Der Blick von unserer Bure (traditionelles Haus auf Fiji) auf den gepflegten Garten und das Meer.

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Die Bures sind mit sehr viel Liebe zu kleinen Details eingerichtet. Wir waren jedenfalls überrascht, an diesem entlegenen Ort ein solch elegantes Resort vorzufinden.

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Wir haben die gut erhaltene, leere Hülle eines Lobsters am Strand gefunden. Alles Essbare war säuberlich entfernt.

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Das Resort ist von Mangroven und Urwald umgeben. Wir wandern durch die Mangroven jeden Tag zum Long Beach.

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Der Strand gehörte fast nur uns alleine, wir teilten aber gerne mit Krabben, Muscheln und Schnecken.

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Es gibt einen ca. einstündigen Wanderweg durch den Dschungel zu einem Wasserfall. Nachdem es eine Nacht lang geregnet hatte, war auch ausreichend Wasser vorhanden, denn meistens waren die Bachläufe leer.

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Der Long Beach ist ca. 3,5 Kilometer lang. Dann müsste man Felsen überklettern, um zum nächsten Strand zu gelangen. Blaues Meer, weißer Sand und grüne unberührte Vegetation, einfach traumhaft.

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Kadavu hat nicht nur tolle Strände: Das Astrolabe Riff ist mit ca. 110 Kilometern Länge weltweit das drittgrößte Riff und ein Paradies für Taucher. Es wird viel Wert auf die Erhaltung der Unterwasserwelt gelegt. Mantarochen werden nicht mehr gejagt und verzehrt, sondern als Attraktion für die Taucher gepflegt. Das Papageno Resort unterstützt mit jedem Tauchgang diese Aktivitäten auch finanziell.

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Ebenfalls gefangen und verkauft wurden die frei lebenden Papageien. Der letzte Papageienjäger wurde vom Resort als Gärtner angestellt. Seither ist die Population der Tiere wieder gestiegen. So frei auf Ästen sitzend sieht man sie aber nur selten in der Abenddämmerung.

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Die Papageien waren besser zu hören als zu sehen. Außerdem entwickeln sie beim Fliegen eine beachtliche Geschwindigkeit.

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Erinnerung an einen Geheimtipp, wo es uns ausgezeichnet gefallen hat.

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Das Resort ist in die tropische Umgebung sehr gut eingebettet und vom Wasser kaum auszumachen. Bei Ebbe ist an manchen Stellen das Schwimmen nicht möglich.

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Mit dem Kanu durch die Mangroven, teilweise ein kleines Labyrinth.

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Am letzten Abend wurden wir mit einer original Fiji Kava und Lovo Zeremonie verabschiedet. Kava ist ein Getränk, das aus einer Wurzel, die mit dem Pfefferstrauch verwandt ist, gewonnen wird. Kava hat eine leicht betäubende Wirkung und wird traditionell aus Kokosschalen getrunken. Beim Trinken beginnt man mit "low tide" (kleine Menge) und kann sich über "high tide" bis zum "Tsunami" steigern. Größere Mengen beeinflussen den Betäubungsgrad erheblich.

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Die Zubereitung des "Lovo", eines Festessens aus dem Erdofen, ist Männerangelegenheit und dauert mehrere Stunden von der Vorbereitung. Dazu gehören das Erhitzen der Steine, das kunstvolle Einflechten der Fische und des Fleisches in Palmblätter und das Abdecken des fertig gefüllten "Ofens" mit Erde.

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Das Resultat kann sich jedenfalls sehen lassen und es schmeckte ausgezeichnet.

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Die befahrenste Straßenkreuzung der Insel, direkt beim Flughafen. Asphalt gibt es keinen, aber die Hauptstraße ist ca. 45 Kilometer lang.

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Die Verabschiedung durch einen Teil der Papageno Resortmannschaft. Es war ein langes Winken und Singen, bis das Boot außer Sichtweite kam.

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Der Rückflug im Privatflieger :-). Stimmt natürlich nicht, aber an diesem Tag waren wir die einzigen Passagiere. Kadavu ist tatsächlich noch ein Geheimtipp. (Erich E., derStandard.at, 02.10.2012)

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