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Dirk Bach, legendärer Moderator des Dschungelcamps, ist tot.

Foto: AP/Knippertz

Berlin - Der deutsche Fernsehkomiker Dirk Bach ist tot. Wie die "Bild"-Zeitung  und die "B.Z." berichten, starb der Schauspieler im Alter von 51 Jahren in Berlin. Rettungskräfte hätten vergeblich versucht, Bach in seiner Wohnung wiederzubeleben.

"Wir müssen die traurige Mitteilung verkünden", sagte ein Sprecher des Schlosspark-Theaters Berlin. Dort hätte er in wenigen Tagen die Titelrolle in dem Stück "Der kleine König Dezember" spielen sollen. Das Theater würdigte Bach als "lebenslustigen und sehr liebeswerten Kollegen". "Wir sind zutiefst schockiert, bestürzt und fassungslos", sagte Markus Küttner, RTL-Chef für Comedy-Formate. "Wir trauern und sind in Gedanken bei denen, die er hinterlässt."

Todesursache war vermutlich Herzversagen

Bach ist aller Wahrscheinlichkeit nach an Herzversagen gestorben. Eine Obduktion der Leiche sei nicht vorgesehen, so ein Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft am Dienstag. Die Staatsanwaltschaft bestätigte, dass es keine Hinweise auf ein Fremdverschulden gibt. Die Ermittlungen wurden damit laut Sprecher abgeschlossen. Die Leiche werde nun zur Beerdigung freigegeben. 

Entertainer für Millionen

Mit schreiend bunten Hemden und schmuckem Tropenhelm amüsierte der schwergewichtige Entertainer Millionen TV-Zuschauer in sechs Staffeln des RTL-Dschungelcamps "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" an der Seite von Sonja Zietlow.

Im Fernsehen hatte er auch Erfolg mit der Sitcom "Lukas" im ZDF (1996-2001) und der "Dirk-Bach-Show" (RTL, 1992-1994) sowie als Pepe in der Kindersendung "Sesamstraße" zwischen 2000 und 2007. Gemeinsam mit Hella von Sinnen hatte er die Sketch-Show "Hella und Dirk". Im ORF wirkte er auch in der "Arge Talkshow" mit.  Er spielte auch leidenschaftlich Theater, etwa bei den Nibelungen-Festspielen in Worms und beim Musical "Kein Pardon!" in Düsseldorf, das auf dem gleichnamigen Film des Komikers Hape Kerkeling beruhte.

Bach trat auch als Moderator beim Life Ball auf, 2008 erhielt er den Reminders Day Award für sein Engagement im Kampf gegen HIV. Bach setzte sich generell für die Gleichberechtigung von Homosexuellen ein. Er selbst verlobte sich 1999 in Florida mit seinem langjährigen Lebensgefährten, heiraten wollte er aber erst, wenn die homosexuelle Ehe der heterosexuellen rechtlich gleichgestellt sei.

"Nein, warum sollte ich?"

Selbst wäre er nie ins Dschungelcamp gegangen: "Nein, warum sollte ich?", sagte er anlässlich seines 50. Geburtstags am 23. April 2011. "Ich bin ja da drin. Also, ich werde den Teufel tun, da zu übernachten oder sonstige Dinge zu tun. (...) Die Leute, die das machen, haben ja einfach einen ganz anderen Plan als ich. Ich moderiere eine Sendung, und die - machen was anderes für ihre Karrieren ..." (APA/red, derStandard.at, 1.10.2012)