Wien/Hockenheim - Lucas Auer hat sich beim Saisonfinale des deutschen Formel-3-Cups den Vizemeistertitel und damit in seiner Debüt-Saison auch die mit 10.000 Euro dotierte Rookie-Wertung gesichert. Der 18-jährige Neffe des früheren Formel-1-Fahrers Gerhard Berger wird nach diesem Erfolg im nächsten Jahr in die Formel-3-Europameisterschaft (Euroserie) wechseln.

Mit den Plätzen 8, 2 und 3 gelang es Auer beim Saisonfinale auf dem Hockenheimring, den erfahrenen Japaner Kimiya Sato noch um 17 Punkte abzufangen und sich Platz zwei hinter dem bereits als Gesamtsieger fest gestandenen Schweden Jimmy Eriksson zu sichern. Auers Tiroler Landsmann Rene Binder, der 2012 auch bereits in der GP2 gestartet ist, belegte in der Jahres-Endwertung Platz sechs.

"Ich bin nur für das Gesamtergebnis gefahren. Ich wollte nichts riskieren, denn wenn ich die Nummer versiebt hätte, wäre mir wohl Fürchterliches im Team passiert", verwies Auer lachend darauf, dass "Onkel Gerhard" zuvor wegen einer Durchfahrtsstrafe "sauer" gewesen sei. "Dieses Jahr hat mich definitiv in der fahrerischen Entwicklung reifen lassen", gab sich Auer zuversichtlich.

Mit dieser Zuversicht will Auer nicht nur im Oktober den letzten EM-Lauf sondern im November (15.-18.11.) auch noch das legendäre Formel-3-Rennen beim 59. Macao-Grand-Prix bestreiten. Für alle Nachwuchsfahrer ist dieses ungemein schwierige Straßenrennen in der früheren portugiesischen Kolonie der Event, bei dem sie sich in die Notizbücher aller großen Teams schreiben können.

"Das war es damals auch für mich", konnte sich auch Berger daran erinnern, dass sein dritter Platz 1983 beim gleichzeitigen Sieg von Ayrton Senna ein karriereweisender Moment gewesen war. "Es waren alle da, die später ganz oben gefahren sind. Für jeden jungen Piloten ist Macao ein Highlight", weiß Berger. 1990 gewann dort übrigens ein gewisser Michael Schumacher. (APA, 1.10.2012)