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Die Maschine schlug bei dem Absturz eine 100 Meter lange Schneise durch den Wald.

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Das Unglück ereignete sich wenige Kilometer vom Flughafen Innsbruck entfernt.

Grafik: APA

Innsbruck - Der Absturz einer zweimotorigen Cessna oberhalb von Ellbögen im Tiroler Bezirk Innsbruck-Land hat Sonntag früh sechs Menschenleben gekostet. Zwei Insassen überlebten das Unglück. Insgesamt waren acht Personen an Bord der Maschine, die nach Valencia (Spanien) unterwegs war.

Der Pilot, er wurde ebenfalls getötet, dürfte aus Zell am See stammen. Er nahm in Innsbruck die aus dem Zillertal (Bezirk Schwaz) stammenden Passagiere an Bord der Cessna mit der Kennung "N738W" und startete um 6.50 Uhr.

Maschine außer Kontrolle

Um 7.12 Uhr gab der Flughafen die Information an die Leitstelle weiter, dass im Wipptal eine Maschine außer Kontrolle geraten sei, berichtete der Chef des Landeskriminalamtes Walter Pupp. Wenige Minuten später hörte ein Jäger auf einem Hochstand Motorengeräusche des Flugzeuges und den Einschlag.

Beim Eintreffen an der Unfallstelle brannte das Wrack, einer der Überlebenden kam dem Augenzeugen auf einem Forstweg entgegen, der rund zehn Meter von der Unglücksstelle entfernt verläuft. Der zweite Überlebende lag mit schweren Verbrennungen in einem Steilstück des Waldes.

Bereits um 7.42 Uhr waren die ersten Helfer an Ort und Stelle. Die sechs Toten befanden sich im Wrack. Das Feuer in dem Waldstück konnte von Feuerwehrleuten gelöscht werden.

Untersuchungen sollen Aufklärung bringen

Wegen des Schlechtwetters musste ein Hubschrauberflug abgebrochen werden. Die Hilfsmaßnahmen durch Rotes Kreuz und Feuerwehren erfolgten vom Boden aus. Die Absturzstelle wurde von der Polizei zum Sperrgebiet erklärt. Tatortermittler waren mit den Untersuchungen beschäftigt. Zur Klärung sollte eine Flugunfallkommission eingesetzt werden.

Bei einem Lokalaugenschein von Medienvertretern vier Stunden nach dem Unglück in 1.612 Metern Höhe stieg immer noch Rauch aus der Cessna auf. Deutlich zu sehen war trotz des immer noch herrschenden Nebels ein Teil der rund 100 Meter langen Schneise, welche die Maschine bei dem Absturz in den Wald geschlagen hatte. Auf einem steilen Hang war die Cessna schließlich in Flugrichtung Osten aufgeschlagen.

Im Einsatz standen rund 100 Mitglieder der Feuerwehr, 70 der Rettung und 20 Polizeibeamte, sowie zwölf Kriminalbeamte. Ein Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes kümmerte sich um die Angehörigen der Getöteten in Innsbruck. (APA, 30.9.2012)