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Mitt Romney ist bei den Umfragen ins Hintertreffen geraten.

Foto: AP

Linux-Vater Linus Torvalds hat in einem Kommentar auf Google+ eine Breitseite auf den Präsidentschaftskandidaten der US-Republikaner, Mitt Romney, losgelassen. Als Reaktion auf Romneys möglicherweise als Scherz gemeinte Frage, warum die Fenster in einem Flugzeug bei Notfällen nicht geöffnet werden können, schrieb er: "Er scheint wirklich ein verdammter Idiot zu sein. Ich nehme an, er würde seinen Hund auch aufs Flugzeug schnallen. Denn was könnte schon schiefgehn?"

Es ist nicht die erste Ausfälligkeit, die sich Torvalds gegenüber Romney leistet. Vor wenigen Wochen bezeichnete er dessen Religion, das Mormomentum, als "komplett verrückt".

Pro und Contra

In der unter seiner Anmerkung entstandenen Debatte standen ihm zahlreiche User zur Seite und pochten auf Torvalds Recht auf freie Meinungsäußerung. Einige Nutzer, die politisch nicht mit dem Republikaner sympathisieren, fanden sie jedoch wenig passend („Ich sage euch eines: Ich werde Mitt nicht bitten, meinen Kernel neu zu kompilieren, wenn Linus mir nicht sagt, wie ich wählen soll."). Kritische Worte fand auch Paul McNamara in einem Buzzblog-Eintrag für Network World.

"Wissenschaftlich ungebildet"

Torvalds hat seine Meinung mittlerweile überdacht und geht nun davon aus, dass Romney seinen Flugzeug-Sager als Scherz gemeint hat. Nicht allerdings, ohne dabei noch ein politisches Schäufelchen nachzulegen: "Es ist schwer zu unterscheiden, ob Republikaner Witze machen oder tatsächlich wissenschaftlich ungebildet sind."

#RomneyPlaneFeatures

Für breites Amusement hatte Romneys Statement zuvor auch schon auf Twitter, insbesondere bei Anhänger der Demokraten geführt. Einen Tag lang trendete das Hashtag #RomneyPlaneFeatures auf der Microblogging-Plattform. Die User zählten dabei weitere Flugzeugmerkmale auf, die sich Obamas Herausforderer vielleicht wünschen würde. In Anspielung auf dessen reichen Background hagelte es dabei Vorschläge wie "Goldene Fallschirme".

Laut CNN-Hochrechnung hat Mitt Romney in den Umfragen aktuell sieben Prozent bzw. rund 40 Wahlmänner-Stimmen Rückstand auf den Amtsinhaber. In der Endphase kämpfen beide Kandidaten vor allem um die Wählergunst in den sogenannten "Swing States", wo die ausgeglichene Wählertendenz der Bevölkerung beiden Lagern realistische Gewinnchancen verspricht. (red, derStandard.at, 27.09.2012')