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"75 Prozent des heimischen Online-Werbevolumens hinterlassen in Österreich keine Wertschöpfung", betonte VÖZ-Vizepräsident Eugen Russ beim Digital Day bei den Medientagen. Er forderte zur Finanzierung der Presseförderungserhöhung die Ausdehnung der Werbeabgabe auf Online.

Das würde natürlich bedeuten, dass auch "wir in den sauren Apfel beißen müssten", betonte der Vorsitzende des Digitalen Boards im VÖZ. Denn auch die Werbung auf den digitalen Plattformen der Kaufzeitungen und -magazine wäre von der Auswertung der Werbeabgabe betroffen. Diese Ausweitung ziele auch auf die Werbeerlöse von Google ab. "Google ist ein sensationelles Unternehmen, das ich als Aktionär sehr schätze. Aber als Steuerzahler und Medienschaffender habe ich ein Problem mit Google."

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ORF-Online-Chef Prantner zeigte sich ob solcher Forderungen "entsetzt und fassungslos" und sprach von "Mickey-Maus"-Verhalten: "Wenn das das einzige Mittel ist, um Google zu bekämpfen, dann gute Nacht Österreich. Wir fordern die Abschaffung der Werbesteuer."

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Verständnis für eine Online-Werbesteuer zeigte Peter Lammerhuber von der Mediaagentur GroupM, er relativiert aber: "Meines Erachtens ist nur legitim, wenn es eine Gleichheit der Waffen gibt. Ich zweifle aber, ob das Geld reinvestiert wird."

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Man vergeigt sehr viel Zeit mit dem Blödsinn.

Claus Pándi, Innenpolitikchef der "Kronen Zeitung", hat eine "Twitter-Krise"

Google ist die wichtigste Recherchequelle für Vornamen.

Pándi über sein schlechtes "Vornamen-Gedächtnis"

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Es kann doch nicht sein, dass im Netz anonym und ohne Klarnamen Beleidigungen und falsche Behauptungen über andere verbreitet werden, ohne dass jemand zur Rechenschaft gezogen wird.

"profil"-Chefredakteur Christian Rainer (Bild) kritisiert die Anonymität im Internet.

Wir hatten noch nie die Möglichkeit, unsere Kampagnen so direkt zu kommunizieren, wie mit Hilfe von Social Media. Es ist uns möglich, eine Gegenöffentlichkeit herstellen, und das ist ein wichtiges Gut.

NGOs profitieren von sozialen Netzwerken, findet Volker Gaßner von Greenpeace Deutschland.

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Social Media wie Facebook und Twitter muss man als Unternehmen grundsätzlich ernst nehmen.

ÖBB-Kommunikationschefin Kristin Hanusch-Linser am Podium der Debatte "Unternehmen und Organisationen im Zwielicht sozialer Kommunikation".

Der ORF als einzige juristische Person der Welt von Social Media ausgeschlossen ist. Das ist eine sonderbare Verwerfung der Medienpolitik.

Franz Manola (Bild), ehemaliger ORF On-Chef, kritisiert das Facebook-Verbot des öffentlich-rechtlichen Senders.

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Die Leute schauen zu, weil sie sich Gladiatorenkämpfe erwarten. Der Wolf wirft den Griller an, und die Leute wollen sehen, wie sich die Politiker machen.

Im Fernsehen ist das wichtigste: du musst drinnen sein, und du musst freundlich sein.

Medienberater Josef Kalina, früher SPÖ-Kanzler-Sprecher über die ORF-Sommergespräche 2012. >>> Mehr Zitate von dieser Debatte

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Alex, Wir sind's, Dein Bildungsauftrag.

Tag zwei der Medientage beginnt mit Protest: Freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ORF empfangen Generaldirektor Alexander Wrabetz und Finanzdirektor Richard Grasl mit einem Transparent.

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Fernsehen ist das Leitmedium und bleibt es auch.

Fernsehen steht weltweit vor einem der größten Technologiesprünge.

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz in der Konvergenz-Debatte. Und in Richtung Apple:

Wir brauchen keine Gatekeeper, die Wertschöpfungskette darf nicht geschmälert werden, die Verantwortung für das Programm muss bei uns bleiben

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Was zählt ist der Content.

Das ist nicht ganz billig, und es braucht kreatives Potenzial dafür. Und was immer wir machen, es muss anders und besonders sein.

Sky will in der Zukunft hochwertige eigenproduzierte TV-Serien anbieten, sagt Sky-Manager Gary Davey.

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Österreich ist eine Insel der Unglücklichen.

Da kann kein Privatsender groß werden, wenn der ORF immer als erster an der Krippe sitzt.

Jürgen Doetz vom deutschen Privatsenderverband.

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Wenn der ORF ständig mehr Kommerzialisierung verlangt und nun absurderweise auch noch Unterbrecherwerbung auf der TVthek fordert, dann ist das einzige Motiv dahinter, zu verhindern, dass Private stark werden können.

ProSiebenSat.1 Puls 4-Chef Markus Breitenecker.

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Es geht darum, dass wir überhaupt noch gefunden werden.

Karola Wille, Intendantin des Mitteldeutschen Rundfunks MDR, macht sich für eine Plattformregulierung stark. Auch Endgerätehersteller würden entscheiden, wer auf Portalen zu finden ist.

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Es wurde völlig egal, ob die Medien gekauft werden oder verschenkt, ob Medien eine Mission haben oder ein Marketingprodukt sind. Auf diese Weise kam uns das Gespür für den Inhalt abhanden, der allein ein Medium rechtfertigt.

Profit ist kein Ersatz für Visionen - und schon gar nicht Voraussetzung.

Denk' ich an die Medien, dann fallen mir anstatt von Visionen Schreibsklaven ein.

Verlegerschelte von Hans-Jörgen Manstein am Eröffnungstag.

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Wir haben ja nicht alles verloren. Die Hoffnung nicht. Und wo Hoffnung ist, ist auch Vision. Und die heißt zurück. Zurück zu den Wurzeln.

Medien sollen wieder gestalteter Inhalt sein: transparent, polemisch, aufklärend, pädagogisch, auch unterhaltend aber vor allem hinterfragend.

Bei all der Kritik trotzdem ein positiver Ausblick von Manstein.

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85 Prozent der Grundnahrungsmittel der Welt werden von zehn Weltkonzernen kontrolliert, und die funktionieren nach Profitmaximierung.

Medien seien oft die stillen Komplizen der Konzerne und Spekulanten und spielten eine zentrale Rolle beim täglichen Massaker, sagte Globalisierungskritiker Jean Ziegler. Er kritisiert, dass oft nur über akute Krisen berichtet werde, es mangle an Kausalanalysen.

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Integration passiert nicht durch Zufall. Man braucht keine Angst vor Fakten haben, man darf sie aber auch nicht verdrehen.

Staatssekretär Sebastian Kurz an die Medien.

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Wir erledigen unseren Teil der Aufklärung ganz ordentlich.

STANDARD-Chefredakteurin Alexandra Föderl-Schmid über die U-Ausschuss-Berichterstattung der Qualitätsmedien.

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Eine wirkliche Sauerei.

Nennt VÖZ-Präsident Hans Gasser, wenn Inserate gegen Berichterstattung getauscht werden.

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Weiß nicht, wie Medienkorruption aussieht, weil sie mich nicht betrifft.

"Österreich"-Chef Wolfgang Fellner.

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Fellner stellt Standards auf, wo Qualitätsblätter schlucken müssen.

"Falter"-Chefredakteur Armin Thurnher auf die Aussage Wolfgang Fellners, bei "Österrreich" nehme man keine Einladungen zu Pressereisen an.

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Das Papier hat keine Krise - im Gegenteil. Jetzt stellt sich heraus, wer Bestand hat. Wir werden schreiben, egal ob wir Inserate bekommen oder nicht - daher haben Zeitungen heute eine größere Bedeutung als früher.

Wenn die 'Krone' seit Jahren versucht, aus Norbert Darabos einen Helden zu machen und er immer noch ein
Bettvorleger ist, sehe ich, dass Boulevard nicht funktioniert.

"Kurier"-Chefredakteur Helmut Brandstätter am Printgipfel.

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Wir haben alle Hände voll zu tun, um der Vierten Gewalt, die es in diesem Land braucht, ihre Existenz abzusichern.

Das sollten wir noch vor der nächsten Wahl in Angriff nehmen.

ÖVP-Klubobmann Karlheinz Kopf über Presseförderung und Leistungsschutzrecht.

Überall wo mehr Ausgaben stehen, müssen auch mehr Einnahmen stehen.

SPÖ-Klubobmann Josef Cap will wie Kopf eine Online-Werbeabgabe "ernsthaft diskutieren". (APA/sb, derStandard.at, (25./26.9.2012)

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