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Betroffen von den Preissteigerungen sind vor allem Pfeffer, Muskatnuss, Macis, Paprika, Nelken und Piment, Knoblauch, Oregano,  Kreuzkümmel, Basilikum, Majoran und Cumin.

Foto: APA/David Ebener

Wien - Gepfefferte Preise erwarten die Konsumenten bei Gewürzen: Die heimische Gewürzindustrie stöhnt unter stark gestiegenen Importpreisen und kündigt "Anpassungen" an. Mitverantwortlich für die angekündigten Preiserhöhungen sei der verstärkte Anbau von Pflanzen zur Energiegewinnung. Dies sorge vor allem in Ländern mit Gewürzanbau für zusätzliche Flächenkonkurrenz, der Druck auf den Rohstoffmärkten steige. 

Entspannung auf Rohstoffmärkten ausgeblieben

Die für 2012 erhoffte Entspannung auf den Rohstoffmärkten der Gewürzverarbeiter sei ausgeblieben, auch wegen schlechter Witterungsbedingungen und daraus folgend schwachen Ernten in wichtigen Anbauländern. Schwacher Monsun in Indien, zu hohe Feuchtigkeit in Indonesien sowie Dürren in anderen wichtigen Anbaugebieten treiben seit Monaten die Preise bei vielen Gewürzen deutlich in die Höhe, beklagen die Gewürzverarbeiter.

Steigender Inlandskonsum in vielen Ländern, steigende Energie- und Transportkosten sowie anhaltende Spekulationen auf Naturrohstoffe sorgen für zusätzliche Anspannung auf den Rohstoffmärkten. Betroffen seien insbesondere Pfeffer, Muskatnuss, Macis, Paprika, Nelken und Piment, Knoblauch, Oregano und Kreuzkümmel, Basilikum und Majoran sowie Cumin.

Entscheidung über "spürbare Preiserhöhung" bis Oktober

Der österreichische Marktführer Kotanyi will die Preise vorerst aber nicht erhöhen. Nach Kalkulation aller Kosten werde man Mitte bis Ende Oktober entscheiden, ob eine "spürbare Preiserhöhung" nötig sei, sagte Geschäftsführer und Inhabervertreter Erwin Kotanyi.

Die Preisexplosion beim Pfeffer ist laut Kotanyi vor allem auf monopolartige Anbieter und Spekulation zurückzuführen. Im ersten Halbjahr 2012 sind die Pfeffer-Importpreise nach Österreich um 47 Prozent nach oben geschnellt. Rund 60 Prozent des Pfeffers stamme aus Vietnam und werde nur von ein paar wenigen Händlern vermarktet. Das Preisniveau sei deswegen auf einem "künstlichen Niveau". (APA, 25.9.2012)