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Kunden sind frustriert und unzufrieden. Apples Maps-Anwendung entspricht nicht den Erwartungen.

Foto: ap

Viel Aufregung gab es in den ersten Tagen nach Apples Veröffentlichung von iOS 6. Die User waren mit Apple Maps ganz und gar nicht zufrieden. Die "Mapocalypse" wurde zwar auf witzige Weise zu einem kleinen Meme - der WebStandard berichtete, die User sind aber dennoch über den unzuverlässigen Kartendienst von Apple verärgert. 

17 Jobs für das Maps-Team

Nun gibt es erste Reaktionen von Apple zu dem mäßig fertiggestellten Maps. Das Unternehmen aus Cupertino verspricht demnach baldige Verbesserungen. Wie Heise berichtet, arbeite das Unternehmen bereits an Korrekturen, die von Usern gemeldet werden. "Je mehr Menschen den Dienst nutzen, desto besser wird er", sagt eine Apple-Sprecherin gegenüber AllThingsD. Für das Apple-Maps-Team wurden deshalb vor wenigen Tagen 17 Jobs ausgeschrieben. 

Frust bei Kunden

Mehrere Jahre Entwicklungsarbeit würden in den Apple Maps stecken, welche vor allem durch die 3D-Ansichten hätten brillieren sollen. Doch viele Anzeigefehler führen zunehmend zu Frust bei den Kunden. 

Kritik auch an TomTom

TomTom, ein Hersteller von Navigationssystemen, stellt Apple die Karten zur Verfügung. Seitens anderer Unternehmen, beispielsweise Waze, gab es laut Business Insider heftige Kritik an TomToms Kartendienst. So hat der CEO von Waze, einem Kartendienst-Startup, gemeint, TomTom sei der schwächste Player in der Branche und mit iOS 6 würde in den Karten nichts mehr gefunden werden können. Falls man dann doch das Gesuchte findet, sei es geographisch an der falschen Position. Auch die Routenplanung sei laut Waze nicht immer die optimale Route.

Fehler bei Vermengung von Daten

Auf diese Kritik reagiert TomTom nun auch und bekräftigt, dass seine Kartendaten nicht defekt seien und es an Apple liegen würde, wie diese Daten verwendet werden. Jedem Hersteller, der TomTom-Karten in Anspruch nimmt, sei es freigestellt, in welcher Form dieser die Karten dem User zur Verfügung stellt. Weiters sagt TomTom, dass Apple nicht nur ihre Daten, sondern auch die von zwei Dutzend anderer Unternehmen verwenden würde. Bei dieser Vermengung von Daten sei es vermutlich zu einem Fehler gekommen. 

Kartenexperte rät kompletten Neuaufbau

Ein weiteres Problem, das auf Apple zukommen könnte, so Telemapics, sei die Integration von Yelp, Acxiom und Localeze, da die Informationen aus diesen drei Services völlig unabhängig und nicht miteinander verknüpft sind. Auch die Bewältigung von einer großen Menge an Suchanfragen sei für Apple schwieriger zu bewältigen als für Google. Dass das Problem aufgetaucht ist, sei laut Mike Dobson nicht überraschend, da die Karten nur algorithmisch und nicht durch Menschenhand getestet wurden. Der Kartenexperte rät Apple in seinem Blogpost, die Datenfusion und die Karten an sich von Neuem aufzubauen, da eine schnelle Lösung nicht in Reichweite liege.

Eigene App von Google

Was Apple schmerzt, nutzt in diesem Fall Google Maps mehr denn je. Der Aufschrei und das Verlangen nach einer iOS-Maps-App von Google sind innerhalb der Apple-Community groß. Eine eigene iOS-Maps-App liege bereits zum Review bei Apple. Eine offizielle Bestätigung dazu liegt allerdings nicht vor. (red, derStandard.at, 23.9.2012)