Jerusalem - 30 internationale Nichtregierungsorganisationen haben das sogenannte Nahost-Quartett aufgefordert, gegen geplante Räumungen von Dörfern im Westjordanland vorzugehen. "Die israelische Regierung plant, 13 palästinensische Dörfer auf den Hügeln von Hebron zu zerstören und die Bevölkerung zu vertreiben", erklärten am Freitag Amnesty International (ai), Human Rights Watch (HRW), Oxfam, Care und andere Organisationen. Dadurch würden 1650 Palästinenser ihre Häuser und ihren Zugang zu lebenswichtiger Infrastruktur verlieren.

Israel wolle die geräumten Gebiete für einen Ausbau von Siedlungen und für ein militärisches Sperrgebiet nutzen, kritisierten die NGOs. Sie forderten vom Nahost-Quartett aus UNO, Europäischer Union, den USA und Russland, "von den Worten zur Tat zu schreiten" und konkrete Vorschläge zu machen, damit die palästinensischen Familien in ihren Häuser bleiben können. Das Nahost-Quartett bemüht sich seit geraumer Zeit erfolglos um eine Wiederbelebung der Friedensverhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern, die seit September 2010 auf Eis liegen. (APA, 21.9.2012)