Wien - Die Finanzmarktaufsicht (FMA) prüft den Verkauf von Ronny Peciks Telekom-Aktienpaket an den mexikanischen Milliardär Carlos Slim und seinen Konzern America Movil, berichtet die "Presse". "Wenn ein Konzern eine Bankkonzession besitzt und sich direkt oder indirekt eine Beteiligung mit über zehn Prozent ändert, müssen wir prüfen, ob der neue Aktionär geeignet ist, die nachhaltige Entwicklung des Konzerns zu unterstützen", erklärt FMA-Sprecher Klaus Grubelnik laut Bericht. Die Telekom Austria besitzt eine Bank, und zwar die Paybox Bank, über die Bezahlungen über das Handy abgewickelt werden.

Telekom fiebert mit

Die Überprüfung soll bei Pecik schon vor Monaten eingeleitet worden sein. Mit dem Verkauf an Slim Mitte Juni hatte sich der Check aber erübrigt. Für Slims Test hat die FMA vom Gesetz her bis Ende November Zeit, schreibt das Blatt. Bei der Telekom soll man deswegen schon nervös sein, weil auf einer Hauptversammlung demnächst der Einzug des neuen ÖIAG-Chefs Rudolf Kemler in den Aufsichtsrat perfekt gemacht werden soll. Neben Pecik soll mit Oskar Von Hauske Solis auch ein zweiter Vertreter Slims in den Telekom-Aufsichtsrat gewählt werden. Die HV könnte zwar während der Prüfung stattfinden, man wolle jedoch klare Verhältnisse, heißt es laut "Presse" im Konzern.

Die außerordentliche Hauptversammlung der OMV ist schon terminlich fixiert und tagt am 9. Oktober, zwei Tage später folgt die Post. (APA, 20.9.2012)