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James Murdoch und sein Vater Rupert Murdoch konnten die Sendelizenz von BSkyB erfolgreich verteidigen.

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Die zum Teil dem US-Medienkonzern News Corp. von Rupert Murdoch gehörende Sendergruppe BSkyB darf in Großbritannien auch weiterhin senden. Untersuchungen zum Abhörskandal rund um News Corp. hätten keine Beweise erbracht, dass auch BSkyB darin verwickelt sei, erklärte die Medienkommission Ofcom am Donnerstag. Sky sei "geeignet und anständig", seine Sendelizenzen zu behalten. Murdochs Medienimperium hält 39 Prozent an BSkyB.

Mitarbeiter des früheren britischen Murdoch-Skandalblatts "News of the World" sollen die Telefone zahlreicher Prominenter und Politiker abgehört und Polizisten bestochen haben. In der Folge des Skandals schloss der Medienzar die Zeitung kurzerhand. Ofcom erklärte, es gebe keine Hinweise, dass Sky-Journalisten ähnlich vorgingen, um an Exklusivnachrichten zu kommen. Die Medienkommission untersuche aber noch zwei Fälle, in denen Sky nach eigenen Angaben E-Mail-Konten knackte.

Kritik an James Murdoch

Auch bei Murdochs Sohn James, der im April als Chef von BSkyB zurückgetreten war, stellte Ofcom keine Verstöße fest. Die Kommission kritisierte den früheren kaufmännischen Chef von "News of the World" aber für "sein mehrfaches Versagen, aus eigenem Antrieb" auf den Skandal zu reagieren. Dies sei "genauso schwer nachzuvollziehen wie unbedacht", erklärte Ofcom. (APA, 20.9.2012)