Obwohl sich Amazon redlich Mühe gegeben hat, sein Gerät gegen Modifikationen zu sichern, ist findigen Entwicklern nun der erste Schritt auf dem Weg zum Custom ROM gelungen. Das Tablet wurde erfolgreich gerootet.
Offenes Einfallstor
Dabei hat der Buchhändler es den Tüftlern versehentlich zu leicht gemacht. Das Betriebssystem des Kindle Fire HD basiert auf Android 4.0 "Ice-cream Sandwich". Das System verfügt über eine bekannte Lücke, die schon bei zahlreichen anderen Geräten für den Erwerb erweiterter Rechte genutzt wurde.
Unkomplizierter Root
Wer sich Superuser-Zugriff sichern möchte, muss lediglich das entsprechende Paket für ARM-Plattformen herunterladen und zwei Dateien in ein beliebiges Verzeichnis auf seinem Rechner schieben. Von dort wird via ADB auf das Tablet zugegriffen. Nach vier Schritten und drei Reboots - eine Anleitung steht bei Android Police bereit - ist Superuser bereit. Die Methode ist für die Sieben-Zoll-Version des Geräts bestätigt, dürfte aber auch auf der größeren Ausgabe funktionieren.
Letzte Hürde: Bootloader
Root-Rechte sind auch eine der Voraussetzungen für die Installation einer Custom Recovery, auf deren Basis ein Custom ROM einfach aufgespielt werden kann. Bis es soweit ist, hat die Community aber noch eine harte Nuss zu knacken. Denn Amazon hat den Bootloader gesperrt, um die User am Ausbruch aus dem eigenen Ökosystem zu hindern. (red, derStandard.at, 23.09.2012)