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Das Lumia 920

Foto: APA

Nokia muss verlorenen Boden im boomenden Smartphone-Markt zurückgewinnen. Der einstige Handy-Marktführer Anfang September sein neues Smartphone-Flaggschiff Lumia 920 mit dem kommenden Betriebssystem Windows Phone 8 von Microsoft vor. Das Handy kann drahtlos aufgeladen werden und verfügt über neue Kameratechnologien - der WebStandard berichtete.

Die letzte Chance

Das Lumia 920 könnte die letzte Chance für Nokia sein, verlorene Marktanteile von Apple und den Herstellern von Android-Smartphones zurückzugewinnen. Sollte das Gerät bei den Kunden gut ankommen, dürften auch andere Handys mit Windows-Software einen Schub erhalten.

"Verkaufsstart ist voraussichtlich noch heuer"

Es wird aber nicht leicht für Nokia. So wollte das Unternehmen bei der Vorstellung seines Flaggschiffes nicht sagen, wann genau es in den Handel kommt und wie viel es kosten wird. Ob das Gerät rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft in die Läden kommt, steht derzeit nicht fest. "Verkaufsstart ist voraussichtlich noch heuer", so Nokia-Sprecherin Alma Mautner zum WebStandard auf Nachfrage.

Nicht bei T-Mobile

Neben Unklarheiten, hat der Handybauer auch Probleme mit dem Vertrieb. Der zweitgrößte heimische Mobilfunker wird das Lumia 920 nicht anbieten. Dies bestätigte T-Mobile Austria Pressesprecher Klaus Lackner gegenüber dem WebStandard. Der Netzbetreiber setzt auf andere Windows Phone 8-Geräte. Schon bisher hat man kaum Windows-Phones im Angebot, da sich diese nur schleppend verkaufen.

Deutsche Telekom überlegt

Laut Pressemeldungen ist derzeit nicht klar, ob der Mutterkonzern von T-Mobile, die Deutsche Telekom, das Smartphone in Deutschland anbieten wird.

Gute Chancen bei A1

Beim A1 steht noch nicht fest, ob man das Nokia-Handy anbieten wird. Die Chancen dürften allerdings gut stehen.

Kein nennenswerter Marktanteil

Microsoft hofft darauf, dass sich sein neues Handy-Betriebssystem Windows 8 neben den beiden dominierenden Software-Anbietern Apple und Google als Plattform etabliert. Sollten das neue Smartphone bei den Kunden nicht ankommen, dürfte Nokia danach kaum noch ein weltweit agierender Konzern sein und Microsoft dürfte es noch schwieriger haben, auf dem Smartphone-Markt Fuß zu fassen. Derzeit liegt der Windows-Anteil am weltweiten Smartphonemarkt keine nennenswerte Rolle. Laut der Browserstatistik der Österreichische Webanalyse (ÖWA) etwa nutzen 1,4 Prozent der User ein Windows Phone. Der Anteil der iPhone-User beträgt 49.9 Prozent.  Android kommt auf 42 Prozent.  Die Zeit drängt: Nokia fuhr in den vergangenen 18 Monaten einen Betriebsverlust von mehr als drei Milliarden Euro ein und kündigte an, 10.000 Stellen zu streichen. (sum, derStandard.at, 17.09. 2012)