Wien - Mitglieder des ORF-Stiftungsrats haben am Donnerstag dem Vernehmen nach eine Imagekampagne für den ORF angeregt und sich zugleich über den offenen Protestbrief der freien ORF-Mitarbeiter geärgert. Auch ORF-Finanzdirektor Richard Grasl zeigte wenig Verständnis für das Schreiben der Mitarbeiter und dessen "unpassende Wortwahl". Wording und Zeitpunkt seien sehr unsensibel gewählt, sagte Grasl vor Journalisten.

Der ORF empfange am Donnerstagabend seine Werbekunden, die dem ORF wichtiges Geld bringen. Hier gegen angeblich rote Teppiche, elegante Präsentationsräumlichkeiten - die Veranstaltung findet im TV-Studio am Küniglberg statt - oder das Buffet zu ätzen, hält Grasl für mehr als unpassend. Außerdem sei für Freitag ohnehin eine weitere Verhandlungsrunde zwischen Führungsetage und freien Mitarbeitern anberaumt. Die freien Mitarbeiter hatten zuvor in einem offenen Brief ihrem Ärger über die Verschleppung der Honorarverhandlungen und die geringe Bezahlung ihrer Arbeit Luft gemacht. (APA, 13.9.2012)