Die "verstärkte Förderung von Radio Orange" war ein Vorhaben, das SPÖ und Grüne nach den Wiener Wahlen in ihrem gemeinsamen Projektkatalog festgeschrieben hatten. Die Budgetplanung sei denn auch "im Vertrauen auf politische Ankündigungen und Verhandlungsergebnisse mit der Stadtverwaltung" vorgenommen worden, so Orange 94.0. Nun sei diese Planung aber "nicht mehr haltbar".
"Plötzlicher und kommentarloser Abbruch"
Bis zum April des Jahres seien die gemeinsam mit dem Offenen Fernsehkanal geführten Gespräche Erfolg versprechend erschienen, ein Antrag im Gemeinderat wäre der nächste Schritt gewesen. Doch dann sei es zu einem "plötzlichen und kommentarlosen Abbruch" der Gespräche gekommen.
Von einem neuen Zuständigen seien die Verhandlungen nun wieder aufgenommen worden, eine Basisförderung aber nicht mehr Gegenstand. Vielmehr gehe es um "Konstrukte, die die Eigenständigkeit von Orange 94.0 wie auch anderer Freier Medien in Wien in Frage stellen", kritisieren die Radiomacher. So sei etwa ein Konzept für eine Art Medienhaus im Raum gestanden.
Kritik an mangelnder Information über "wirtschaftlichen Basisdaten"
Im Rathaus wurde betont, dass es die bis dato letzten Gespräche erst vergangenen Donnerstag gegeben habe. Weitere sollen folgen, versicherte ein Laska-Sprecher. Zusatz: "Es gibt das klare Bekenntnis zu Radio Orange." Derzeit würden jedoch dessen "wirtschaftliche Basisdaten" ermittelt. Diese seien nämlich nicht in dem gewünschten Ausmaß zur Verfügung gestellt worden.