Mit in Schweineblut gedrängten Kugeln habe bereits 1913 der US-General John Pershing moslemische Extremisten auf den Philippinen hinrichten und anschließend mit den tierischen Eingeweiden begraben lassen. Diese Praxis könne vielleicht in Irak angewandt werden, heißt es auf dem Flugblatt, das von der US-Zeitung "Boston Globe" veröffentlicht wurde.
Irak
Schweineblut gegen Selbstmordattentäter
Anti-moslemische Propaganda in US-Politik
New York - Mit Schweineblut will ein US-Politiker
irakische Moslems von Selbstmordattentaten abschrecken. In einem
Flugblatt an 39 Politikerkollegen schlug ein Vertreter der
Demokratischen Partei aus dem US-Bundesstaat Massachusetts, Guy
Glodis, vor, Selbstmordattentäter mit Schweineblut und -eingeweiden
zu begraben. Dem Handzettel zufolge verdammt diese Praxis Anhänger
des Islams "in die Hölle", da ihnen der Verzehr von Schweinefleisch
und jeglicher Kontakt zu Schweinen verboten sei.
Die moslemische Gemeinde in den USA reagierte entsetzt von Glodis.
Das Flugblatt sei "lächerlich" und "unverantwortlich", sagte Raeed
Tayeh von der US-amerikanischen Moslem-Vereinigung AMANA. Die
Geschichte von US-General Pershing sei ebenso unwahr wie die
Behauptung, ein Moslem käme nicht in den Himmel, wenn er mit einem
Schwein in Kontakt gekommen sei. Glodis sagte der "Boston Globe", er
habe das Flugblatt nicht selbst geschrieben, sondern weitergeleitet. (APA)