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Apple hat das iPhone 5 vorgestellt.

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Das neue iPhone bietet ein 4 Zoll großes Display und Platz für 5  App-Reihen.

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Eine neue Version von iTunes erscheint im Oktober.

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Der neue iPod Nano.

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EarPods

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Das Yerba Buena Centre in San Francisco.

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Apple hat am Mittwoch in San Francisco das heiß erwartete iPhone 5 vorgestellt. Es ist das mittlerweile sechste Modell des Unternehmens, das den Markt für Smartphones 2007 betreten hat. In der neuen Generation hat Apple das Design geändert, LTE integriert und die Performance verbessert. Auch neue iPods hatte CEO Tim Cook parat.

Neues Design

Wie schon den zuvor ins Web entwischten Fotos zu entnehmen war, besitzt das Apple-Smartphone ein neues Design mit einem größeren Display, auf dem nun fünf Reihen für Apps auf den Homescreens Platz haben. Laut Apple ist es mit 7,6 mm 18 Prozent dünner als das iPhone 4S, das 9,3 mm misst. Das neue Modell wiegt 112 Gramm und ist damit auch leichter als der Vorgänger mit 140 Gramm. Bei der Farbwahl ist Apple bei Schwarz und Weiß geblieben. Die Rückseite ist nun nicht mehr aus Glas.

4-Zoll-Display

Richtig lagen die Medien vorab mit dem größeren Display. Der neue iPhone-Screen misst 4 Zoll bei einer Auflösung von 1.136 x 640 Pixel. Das ergibt wie schon beim 4S eine Pixeldichte von 326 ppi. Damit bleibt der Screen in der Breite gleich und wächst nur in die Höhe. Nach Unternehmensangaben ist die Farbsättigung um 44 Prozent besser. Das Display soll im Sonnenlicht besser lesbar sein.

LTE

Wenig überraschend ist die Unterstützung des iPhone 5 für schnellere LTE-Netze. Schon Monate zuvor war darüber spekuliert worden. Das Gerät unterstützt dabei die Netze von weltweiten Providern. In Europa sind das laut Apple vorerst jedoch nur die Deutsche Telekom und EE. Überarbeitet wurde auch WLAN, das nun bei 5 GHz genutzt werden kann. 

Neuer A6-Prozessor

Das iPhone 5 ist mit Apples neuem A6-Prozessor ausgestattet, der laut Unternehmen eine Performanceverbesserung bei der CPU Und der Grafik liefert. Auch soll der Chip weniger Strom verbrauchen.

Stromverbrauch

Der Stromverbrauch schlägt sich beim Standby auf 225 Stunden statt 200 (beim 4S) nieder. Bei Surfen über LTE soll das Smartphone acht Stunden durchhalten, ebenso lange wie über 3G. Surft man über WLAN sollen zehn Stunden möglich sein. Beim iPhone 4S waren es neun Stunden, nach Apples eigenen Labormessungen.

Kamera

Die Kamera bietet weiterhin einen 8-Megapixel-Sensor und eine 5-Elemente-Linse. Durch den schnelleren Prozessor soll die Bildverarbeitung jedoch verbessert worden sein. Die Kamera soll 40 Prozent schneller auslösen und auch das Bildrauschen will Apple reduziert haben. 

Panorama-Modus

Als neue Funktion hat Apple einen Panorama-Modus integriert, der schon vor Monaten in den Gerüchteblogs kursierte. Videos werden, wie schon mit dem iPhone 4S, mit 1080p aufgenommen. Während der Videoaufnahme können Fotos geschossen werden, die Bildstabilisierung soll besser funktionieren. Die Frontkamera nimmt Videos mit 720p auf. Facetime-Videoanrufe funktionieren nun über 3G-Netze.

Kleinerer Dock-Connector

Den Dock-Connector zum Anschluss des iPhones an die Stromversorgung, Zubehör oder USB hat Apple wie erwartet stark verkleinert. Dadurch soll er einfacher zu nutzen und langlebiger sein. Im Rahmen der Präsentation wurde bereits auf neues Zubehör verwiesen sowie auf Adapter, die älteres Zubehör weiterhin nutzbar machen. Passend zum "Thunderbolt"-Anschluss am Mac hat Apple dem neuen Dock-Connctor den Namen "Lightning" verpasst.

Ohne NFC

Als falsch ausgewiesen haben sich Spekulationen über die Integration von Near Field Communication (NFC) . Apple hat den Nahfunk nicht in sein iPhone 5 verpackt. Auch verzichtet das Unternehmen auf Kompatibilität zu microUSB und setzt wie erwähnt auf den neuen Lightning-Anschluss.

iOS 6 mit 200 neuen Features 

Betriebssystem des neuen iPhones ist iOS 6. Die nächste Version des mobilen Systems war schon zur WWDC im Sommer offiziell vorgestellt worden. iOS 6 bringt rund 200 neue Funktionen. Wie Twitter wird auch Facebook tiefer in das System integriert. In der neuen App Passbook können Kundenkarten, Tickets und Bordkarten gesammelt werden.

Mehr von Siri

Die Sprachassistentin Siri bietet nun die Möglichkeit Apps auf Befehle zu starten. In 15 Ländern können zudem Sportergebnisse abgefragt und Reservierungen in Restaurants durchgeführt werden. Mit IOS 6 landet Siri auch am iPad.

Aus für Google Maps und YouTube

Viel diskutiert worden war im Vorfeld der Rausschmiss von Google Maps zugunsten eines eigenen Kartendienstes von Apple. Apple Maps bietet 3D-Ansichten, Turn-by-Turn-Navigation, Verkehrsinformationen in Echtzeit, und Standortinfos zu interessanten Punkten aus der Umgebung. Neben Google Maps verschwindet auch die eigene Apple-App für YouTube. Stattdessen kann der Player nun als offizielle App von Google aus dem App Store heruntergeladen werden.

Telefonie, iCloud, Fotostream

Mit dem neuen "Do not disturb"-Status klingelt das iPhone nicht und der Anrufer wird informiert, dass man gerade verhindert ist oder später zurückruft. Mail erhält wie die Desktop-Version die Möglichkeit, Kontakte als VIP zu markieren. In Fotostream lässt sich ein Album nun auf Wunsch mit Freunden teilen. Ebenfalls neu ist die Vereinheitlichung von Apple-ID und Telefonnummer. Ein Update für Safari bringt über iCloud synchronisierte Tabs.

iPhone 5 und iOS 6 Verfügbarkeit

iOS 6 kann für das iPhone 3GS, 4, 4S, das iPad 2 und das neue iPad ab dem 19. September kostenlos heruntergeladen werden. Die Preise für die Versionen mit 16, 32 oder 64 GB Speicher sind gleich geblieben. In den USA startet das iPhone 5 ab 199 US-Dollar mit Vertrag. Die Bestellungen werden ab 14. September entgegen genommen. Der offizielle Start ist der 21. September in Ländern wie den USA, Deutschland und Australien. In Österreich und zahlreichen weiteren Ländern startet das iPhone 5 am 28. September.

iTunes 11

Ein Update gibt es auch für den iTunes Store unter iOS sowie für den Desktop-Client, der ab Oktober in Version 11 verfügbar ist. Neben einer neuen Benutzeroberfläche können nun Playlists via Drag-and-Drop erstellt werden. Mit dem neuen "Coming Next"-Button können Nutzer die Reihenfolge der nächsten Musiktitel ändern. Über einen neuen Mini-Player nimmt der Client am Desktop weniger Platz weg. Direkt aus dem Player gibt es auch eine Suchfunktion. Die iCloud-Integration von Filmen ermöglicht es, einen Film auf einem anderen Gerät an der Stelle fortzusehen, an der man aufgehört hat zu schauen.

iPod Nano im neuen Design

Ebenfalls richtig getippt haben die Gerüchteblogs bei den neuen iPods. Der iPod nano ist nun in der siebenten Generation erschienen, erneut mit einem radikalen Design-Wechsel, dem neuen Lightning-Connector und Bluetooth-Integration. Mit 5,4 mm ist er um 38 Prozent dünner als sein Vorgänger, das Display ist auf 2,5 Zoll im Hochformat mit Multitouch-Unterstützung gewachsen. Den neuen Nano gibt es in sieben verschiedenen Farben. Bei der Akkulaufzeit verspricht Apple 30 Stunden Playback. Der Nano kostet mit 16 GB 149 Dollar, Marktstart ist im Oktober.

iPod Touch mit 4-Zoll-Screen

Der iPod Touch hat in fünfter Generation ein neues, 6,1 mm dünnes und 88 Gramm schweres Gehäuse erhalten. Wie das iPhone 5 verfügt auch der iPod Touch über ein 4 Zoll großes Retina-Display. Im Inneren wurde das Touch-Modell mit dem A5-Dual-Core-Prozessor überarbeitet. Der Akku soll für 40 Stunden Musikwiedergabe und acht Stunden Video-Playback reichen. Neu ist ebenfalls die iSight-Kamera mit 5-Megapixel-Sensor, Autofokus und LED-Blitz. Erstmals wird auch Siri auf dem iPod Touch unterstützt, der nun in fünf Farben angeboten wird. Den neuen Touch gibt es ebenfalls ab Oktober um 299 Dollar mit 32 GB Speicher und um 399 Dollar mit 64 GB.

Neue Kopfhörer

EarPod nennt Apple die neuen Kopfhörer für iPhone und iPod, von denen zuvor schon Fotos ins Web entwischt waren. Durch ein neues Design zeigt der Speaker direkt in die Ohrmuschel. Das Design soll ergonomischer sein. Die neuen EarPods sind als Zubehör ab sofort erhältlich.

Kein iPad Mini

Die Spekulationen, dass in letzter Minute noch ein kleineres iPad hervorgezaubert werden könnte, haben sich nicht bewahrheitet. Hier ist ein eigener Event später im Herbst wahrscheinlicher. (Birgit Riegler, derStandard.at, 12.9.2012)