Bild nicht mehr verfügbar.

Intels geplante Haswell-Prozessoren könnten den Grafikspeicher in die GPU integrieren - eine gesenkte Thermal Design Power könnte dem entgegenkommen

Foto: ap

Intel plant neue Prozessoren, die deutlich weniger Energie verbrauchen als die bisherigen. Wie Heise berichtet läuft bei Intel unter dem Codenamen Haswell ein Entwicklungsprogramm für eine neue Core-i-Generation. Diese neuen CPUs sollen mitunter auch eine weiter abgesenkte Thermal Design Power haben - ein Maximalwert für die thermische Verlustleistung eines Prozessors. Dies hat positive Auswirkungen auf die Laufzeit. Die ULV-Modelle für Ultrabooks werden künftig mit 15 statt 17 Watt laufen. Prozessoren für normale Notebooks sollen mit 37 statt 47 Watt auskommen - diese Prozessoren werden beispielsweise in MacBooks eingebaut.

Grafikspeicher integriert

Heise schreibt weiter, dass die von Intel geplanten Prozessoren einen eingebauten Grafikspeicher haben könnten. Um den Grafikspeicher an eine GPU anzuschließen gibt es einen Wide-I/O-Memory, die ein Platzieren des Speicherchips auf dem GPU-Die ermöglicht. Dies bedeutet allerdings, dass die Wärme durch den aufliegenden Speicherchip abgeleitet werden müsste und dies zu komplexeren Kühlungsproblemen führt, die allerdings durch das Abschleifen des DRAM-Dies gelöst werden können. Diese Methode wird beispielsweise bei der Playstation Vita eingsetzt. Angeblich plant Intel diese Methode bei den Haswell-Prozessoren anzuwenden. Eine abgesenkte TDP könnte diesem Umstand entgegenkommen. Mittlerweile wurden die Prozessoren auf der Intel Developer Konferenz offiziell präsentiert.

Vorgaben von Intel

Haswell-Ultrabooks sollen somit mindestens neun Stunden ohne Stromzufuhr auskommen. Diese Information hat Heise aus einer zugespielten Präsentation vor dem Intel Developer Forum erhalten, die nun auch bestätigt ist. Einige Ultrabooks würden dies bereits erfüllen, wobei im Moment lediglich fünf Stunden vorgeschrieben sind - eine von mehreren Auflagen von Intel, um ein Notebook als Ultrabook bezeichnen zu können. Dazu gehört auch ein Touchpad, das mindestens Gesten mit zwei Fingern erlaubt und die Abmessungen dürfen bei Geräten über 14 Zoll maximal 21 Millimeter dick sein und Geräten unter 14 Zoll höchstens 18 Millimeter dick sein.

Centrino-Module sind Pflicht

Eine weitere Auflage ist eine HD-fähige Webcam und ein Array aus zwei Mikrofonen. Dieses Array soll Störgeräusche besser rausfiltern. Für die Sprachsteuerung sieht Intel "Dragon Assistant" vor, allerdings sollen in Zukunft auch andere Sprachsteuerungsprogramme erlaubt sein. Für WLAN sieht Intel Funkadapter mit jeweils einer Sende- und Empfangsrichtung vor. Nach IEEE 802.11ac sind auch zwei Datenströme pro Richtung erlaubt, Intels Centrino-Module sind allerdings Pflicht.

Mindestens 16 Gigabyte SSD-Cache

Intel Smart Connect soll das Notebook schnell aus dem Schlaf wecken. Diese Technologie weckt selbstständig das Notebook aus dem Standby auf, überprüft es auf neue Nachrichten und legt es wieder in den Sleep-Modus. Die Geräte müssen spätestens nach sieben Sekunden aus dem Schlaf aufwachen. SSD-Festplatten schaffen das. Hersteller, die bisher 32 Gigabyte SSD-Cache eingebaut hatten, um ein schnelles Aufwachen zu ermöglichen, dürfen das bei Haswell-Ultrabooks nicht mehr tun. Mindestens 16 Gigabyte SSD-Cache müssen eingebaut sein, die allerdings nicht zum bloßen Auwecken verwendet werden dürfen.

Convertibles

Auch ein Antivirenprogramm , das vorinstalliert wurde, ist Pflicht. Intel verpflichtet die Hersteller von Convertible-Geräten auch zu einem Gyroskop, einem Kompass und Umgebungslichtsensoren. Diese Geräte dürfen, weil sie einen Touch-Screen haben, auch zwei Millimeter dicker sein. (red, derStandard.at, 12.9.2012)