Wien (APA) - Die Bankanalysten der österreichischen Erste Group haben die Aktien der Flughafen Wien AG abgestuft. Statt der Kaufempfehlung "Accumulate" bewerten sie die Papiere nun mit "Hold". Der Aktienpreis habe sich in den letzten Wochen dem Erste-Kursziel von 38 Euro genähert, dadurch sei das Potenzial für Kurssteigerungen geringer als fünf Prozent, lautet die Begründung in der Analyse vom Dienstag.

Darüber hinaus erwarten die Analysten für die zweite Jahreshälfte ein schwächeres Verkehrswachstum. Im ersten Halbjahr lag das durchschnittliche Passagierwachstum noch bei 7,9 Prozent. Im Juli nur noch bei 1,8 Prozent und im August bei 3 Prozent. Basierend auf dem Ausblick des Flughafen-Vorstands, der von vier bis fünf Prozent Wachstum für das Gesamtjahr ausgeht, rechnen die Erste-Analysten in den Monaten August bis Dezember mit Wachstumsraten zwischen 0,5 und 2,8 Prozent.

In der Analyse hielten die Wertpapier-Experten fest, dass die Flughafen-Wien-Papiere in den letzten Monaten mit plus 16 Prozent die Airport-Branche überflügelt hätten. Andere Werte, wie etwa die Betreibergesellschaft des Lufthansa-Drehkreuz Frankfurt, Fraport, oder der Flughafen Zürich hätten im selben Zeitraum Kursverluste von fünf Prozent (Fraport) oder deutlich niedrigere Steigerungsraten (Zürich plus 7 Prozent) hinnehmen müssen, so die Analysten.

Die Analysten gehen für das Geschäftsjahr 2012 von einem Gewinn pro Aktie von 3,03 Euro aus, für 2013 von 2,38 Euro und 2014 von 2,81 Euro je Anteilsschein. Bei der Dividende rechnen sie jährlich bis 2014 mit einer Ausschüttung von genau einem Euro. (APA, 11.9.2012)