Wien - Das Bundeskriminalamt (BK) fahndet nach ungefähr 350 sogenannten "Tanzblättern" des österreichischen Künstlers Franz Grabmayr, die bei einem Einbruchdiebstahl zwischen dem 1. und 3. September entwendet wurden. Unbekannte Täter brachen über den Balkon des sich im Karl-Marx-Hof in Wien-Döbling befindlichen Ateliers des 85-Jährigen ein. "Wie bei Kunstdiebstählen üblich, wurde eine internationale Fahndung eingeleitet", bestätigte ein BK-Sprecher einen entsprechenden Bericht der Gratiszeitung "Heute" vom Montag. Der Schaden soll bis zu 1,4 Millionen Euro betragen.
Der gebürtige Kärntner stellte erstmals 1952 in der Ausstellung "Junge Kärntner Begabungen" im Künstlerhaus Klagenfurt aus. Erst danach begann der Hauptschullehrer ein Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien, wo er später Assistent wurde. Durch die Pantomime begann sich Franz Grabmayr für den Tanz zu begeistern und besuchte häufig Ballett-Training und Aufführungen in der Wiener Staatsoper. Dabei entstanden auch die ersten Tanzbilder des sonst primär landschaftsverbundenen Malers, der in Wien und im Waldviertel lebt und 2002 durch eine Retrospektive in der Österreichischen Galerie Belvedere gewürdigt wurde. (APA, 10.9.2012)