Wien - Elektrokonsumgeräte werden immer schneller alt. Neue Technologien und Ideen drängen auf den Markt, die alten müssen weichen. Demnach halbierte sich die durchschnittliche Nutzungsdauer von Fernsehern auf fünf Jahre.

Am Freitag zog der Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI) Bilanz über das erste Halbjahr 2012 und skizzierte zukünftige Entwicklungen.

Dichtere Vernetzung

Branchentrends seien vor allem Energieeffizienz, Bedienerfreundlichkeit und die Vernetzung von Geräten. Dies ist in der Unterhaltungselektronik mit Geräten, die Internet, Fernsehen und Online-Applications verbinden, bereits vorhanden. Erste Ideen zur Steuerung von Haushaltsgeräten über eine Zentralschaltung wurden bei der Elektronikmesse IFA in Berlin vorgestellt. Die Umsetzung ist laut FEEI aber erst in einigen Jahren zu erwarten.

Österreichs Elektronik-Konsumgütermarkt wuchs im ersten Halbjahr um 1,7 Prozent auf 974 Millionen Euro. Der Wachstumstrend soll sich bis Jahresende fortsetzen, ist Manfred Müllner, stellvertretender Geschäftsführer des Fachverbands, überzeugt.

Drei der Branchen, Haushaltsgroßgeräte, Elektrokleingeräte und DVB-Receiver, legten zu. Das langjährige Sorgenkind, die Unterhaltungselektronik, sank zugleich leicht auf 309 Millionen Euro. Mit 860.000 verkauften Geräten pro Jahr bleibt das Absatzniveau insgesamt freilich hoch. Im Schnitt besitzt jeder Haushalt in Österreich zwei TV-Geräte. (kf, DER STANDARD; 8./9.8.2012)