Bukarest - Bei der nationalen Konvention der jüngsten Parteien Rumäniens, der sogenannten "Partei der Bürgerkraft" ("Partidul Forta Civica") (PFC), wurde der ehemalige Premier und Außenminister Mihai-Razvan Ungureanu zu deren Präsident gewählt. Somit kann Ungureanu, dessen rechtsliberale Regierung nach nur knapp dreimonatiger Amtszeit Ende April 2012 durch ein Misstrauensvotum gestürzt worden war, bei den Parlamentswahlen am 9. Dezember kandidieren - laut eigenen Angaben höchstwahrscheinlich für einen Abgeordnetensitz.

Anlässlich der Bekanntgabe seiner Kandidatur versprach Ungureanu, dass die Partei "keinen Gruppeninteressen nachgeben" und sich dem Aufbau eines Rumäniens des 21. Jahrhunderts widmen werde. Auch ist es Ziel der PFC in die Europäische Volkspartei (PPE) aufgenommen zu werden.

Gleich nach seiner Absetzung als Premier hatte Ungureanu die Neuformierung der mitte-rechts-orientierten politischen und bürgerlichen Formationen angeregt. Kürzlich schlossen sich fünf dieser Gruppierungen zur " Mitte-Rechts-Allianz" zusammen, deren wichtigstes Ziel ein Sieg gegen die derzeit regierende Mitte-Links-Koalition "Sozialliberale Union" (USL) bei den Parlamentswahlen ist. (APA, 7.9.2012)