Tragbar
"Critter", das "Viech", heißt die mobile Küche des italienischen Designers Elia Mangia, der in London und Paris tätig war, bevor er in Mailand sein Studio gründete. Ein noch unbekannter Designer, von dem man noch hören wird. Die kompakte Kocheinheit "Critter" lässt sich wie eine Sänfte zu zweit umhertragen und überall dort verwenden, wo sie gerade gebraucht wird. Dank ihres Propanbrenners macht sie sich von Installationen unabhängig. Einfach und fein ausgearbeitet erinnert sie an den frühen Minimalismus der Moderne des 20. Jahrhunderts. eliamangia.com

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Steinern
Minimalistische Wohnskulpturen, an denen man nebenbei noch Essen zubereiten kann, das bieten viele der noblen Küchenhersteller - und zudem eine besondere Materialwahl der Oberfläche. Die Mühlviertler Designmanufaktur Steininger hat Küchen mit Betonoberflächen entwickelt, die lebensmittelecht und fleckenresistent sind, zudem aber höchst individualistisch, da sich jede Betonoberfläche von der nächsten unterscheidet, ein Unikat in Kleinserie. Das Zusammenspiel aus maschineller Präzision und Handwerklichkeit findet sich auch bei der Steinküche von Steininger wieder. Es gibt sie mit einer hauchdünnen hellen Quarzit-Oberfläche oder aus grauem oder schwarzem Granit. steininger-designers.at

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Massiv
Küchen von Minotti Cucine treiben den Minimalismus auf die Spitze. Jedes Modell wirkt wie für die Ewigkeit gebaut. Da ist etwa "Era", die neue Küche, die Salvatore Indriolo entwarf. Er ist 1979 in Treviso geboren und studierte Design in Venedig. "Era" hat Oberflächen aus massiven, großflächigen und von Hand gebürsteten Aluminiumelementen. Wird gerade nicht gekocht, sind die Arbeitsflächen, Kochfelder und Spüle verdeckt. Ein ausgeklügelter pantografischer Mechanismus lässt die langgestreckte Inselküche als ein massives unberührbares Monument erscheinen. Die Arbeitsfläche und die Wangen zwischen den Aluminiumelementen bestehen aus irischem Basalt. minotticucine.it

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Dünn
Seine Küche "Aprile", die Piero Lissoni 2010 für Boffi entwarf, hat der Designer nun weiterentwickelt. Sie hat nun Fronten aus massivem Canaletto-Nussbaum, die thermogetrocknet und geölt wurden, was sie wasserabweisend macht. Ihre Ästhetik aus regelmäßigen und doch ein wenig rustikalen Bohlen steht im Kontrast zu ihrer Arbeitsfläche und Umrahmung aus Edelstahl. Ihre vier Millimeter dünne Arbeitsplatte aus Edelstahl hat ein Innenleben aus Holz, das sie leicht und zugleich beständig macht. boffi.com

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Luftig
Als Synthese aus Ergonomie, Funktion und Design konzipierte Antonio Citterio 1999 die Küche "Artusi" für den italienischen Hersteller Arclinea. Diese wurde zur "Artusi Outdoor" und zu einer reinen Edelstahl-Inselküche für den Außengebrauch weiterentwickelt. Dass man Gärten als erweitertes Wohnzimmer begreifen kann, forcierten in den letzten Jahren Hersteller von Gartenmöbeln mit neuen, wetterfesten Produkten. Nun rücken die Küchenhersteller nach. Vier Zentimeter dicke, mit Schaum isolierte Türen und dicht schließende Magnetverschlüsse sollen Insekten fernhalten. Integrierbar sind der Barbecue-Grill mit Abdeckung, Kühlfächer für Getränke und Speisen, ein Waschbecken und ein belüftetes Fach für eine Propangasflasche. arclinea.it

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Makellos
"Die Stadt ist unser Garten, die Küche unsere Zuflucht", sagt der niederländische Architekt Wiel Arets, der in Berlin Gebäudeplanung und Entwerfen lehrt. Für Alessi hat er bereits einige Haushaltsprodukte entwickelt. Nun gibt er diesen mit einer Corian-Küche einen passenden Rahmen. Sie erscheint unter dem Label La Cucina Alessi, das der Hausgerätespezialist Alessi mit dem Küchenhersteller Valcucine realisiert. Der Mineralwerkstoff Corian wirkt wie aus einem Guss gefertigt. Und so sieht die Küche makellos aus. Allerdings ist die Verarbeitung extrem aufwändig. alessi.com

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Offen
Wie ein großer Baukasten aus Jugendtagen wirkt die neue Küche "Meccanica", die für die Valcucine-Marke Demode entstand. Während sich die meisten Luxusküchen verschlossen geben, beruht "Meccanica" auf einer offenen Gerüststruktur mit vielen ergänzenden Bauteilen. Wie ein Rezept lässt sich die Küche vom Nutzer variieren, ergänzen, umbauen und verfeinern. Wie alle Valcucine-Küchen hat sie Gabriele Centazzo entworfen, der als Firmenchef 2011 vom italienischen Präsidenten Giorgio Napolitano für seine konsequente ökologische und soziale Firmenpolitik mit dem wichtigsten italienischen Designpreis (Premio dei Premi per l'Innovazione) geehrt wurde. demode.it (Thomas Edelmann, Rondo, DER STANDARD, 7.9.2012)

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