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Fernando Alonso, der coole Typ mit der Sonnenbrille, will in Monza vor allem Sebastian Vettel distanzieren.

Foto: Reuters/Rellandini

Monza - Die Rechnung ist schlicht. "Wir müssen uns darauf konzentrieren, wer Zweiter ist", sagt Fernando Alonso vor dem Grand Prix von Italien, dem 13. von heuer 20. WM-Läufen. "Derzeit ist das Vettel, weshalb wir an diesem Wochenende das Rennen vor ihm beenden müssen, so wie wir vorher vor Webber landen wollten." 164 Punkte hat der Spanier, der vor einer Woche in Spa gleich nach dem Start vom Franzosen Romain Grosjean (Lotus) abgeschossen wurde, bisher gesammelt, es folgen die Red-Bull-Piloten Sebastian Vettel (140) und Mark Webber (132).

Der 31-jährige Doppelweltmeister kritisiert zwar wieder die mangelnde Konkurrenzfähigkeit seines Ferrari im Qualifying ("Uns fehlten acht Zehntel auf die Pole-Position in Ungarn und auch acht Zehntel in Spa"), doch das Heimrennen bietet andere Vorteile: "In Monza bringen uns die Fans ein paar PS mehr. Ein Sieg hier ist immer etwas ganz Besonderes." Sein Teamkollege Felipe Massa, der es erst auf 35 Punkte gebracht hat und dessen Vertrag wohl nicht verlängert wird: "Wir haben kein Siegerauto. Es ist alles Fernandos Verdienst. Er ist derzeit in der Form seines Lebens."

Zweimal hat der Asturier im Königlichen Park von Monza schon gewonnen, das schaffte freilich auch Rivale Vettel. Siegt der Deutsche beim letzten europäischen GP der Saison und Alonso geht leer aus, übernimmt er mit einem Punkt Vorsprung die Führung.

Lewis Hamilton und Spa-Sieger Jenson Button zeigten mit den Plätzen eins und zwei im freien Training erneut, dass die McLaren zur Zeit besonders schnell unterwegs sind. Die Zeiten der beiden Briten ging auf der Hochgeschwindigkeits-Strecke einzig Alonso mit, der Spanier fuhr die drittschnellste Runde. Der WM-Dritte Webber landete wie Teamkollege Vettel im Mittelfeld und wurde Elfter. (red/sid; DER STANDARD 7.9.2012)