Bild nicht mehr verfügbar.

Die Köche (v.l.n.r.) Helmut Österreicher, Bobby Brauer, Stefan Marquard, Initiator Rudolf Schrefl, Michael Buffer, Oliver Hoffinger, Bernie Rieder, Martin Sieberer und Frank Oehler.

Foto: APA/Gindl

Salzburg - Wenn sechs Haubenköche aus Österreich und Deutschland erstmals in einem Boxring um die Wette kochen, dann geht es heiß her. Noch dazu wenn der bis zum Beginn der Fernseh-Aufzeichnung "Der Ring Kocht" am Donnerstagabend in Salzburg geheim gehaltene Warenkorb ein Potpourri an Zutaten wie Lammsalami, Cornflakes und Ananas aufweist, was auf den ersten Blick nicht zusammenpasst. "Das ist ein ziemliches Kuddelmuddel, wie daheim im Kühlschrank, wenn man eine Woche nicht zu Hause war", ließ Spitzenkoch Bernie Rieder Nervosität durchblicken. Das Gourmet-Kräftemessen wird am 15. September auf Puls 4 ausgestrahlt.

Bei der vom Mobilfunkbetreiber "3" (Hutchison 3G) veranstalteten Kochshow im "Amadeus Terminal 2" am Flughafen Salzburg bildeten jeweils ein Hauben- und ein Hilfskoch ein Team. In Vorrunden kämpften die Gruppen um den Einzug ins Finale. Und damit alles einem Boxkampf ähnelte, kündigte der US-Entertainer Michael Buffer, weltweit bekannter Ansager von Boxkämpfen und Sportveranstaltungen, die Teams an. Buffers Schlachtruf "let's get ready to rumble" ist legendär.

Duelle im Kochring

Für das Spektakel duellierten sich drei deutsche und drei österreichische Koch-Profis auf der Boxring-ähnlichen Bühne. Frank Oehler, Stefan Marquard, Oliver Hoffinger, Bernie Rieder, Bobby Bräuer und Helmut Österreicher zeigten sportlichen Ehrgeiz, fanden aber trotz des kurzen Limits von jeweils 20 Minuten noch genug Zeit, um mit Christian Nehiba zu plaudern und zu scherzen. Der Sportchef von Puls 4 führte mit Moderatorin Johanna Setzer durch den Abend.

Stefan Marquard, "Freibeuter der Köche", ließ sich in der ersten Runde angesichts der sonderbaren Ingredienzen des vom Publikum ausgewählten Warenkorbs "K.-o.-Dinner" - Hendl, Cornflakes, Keniabohnen, Ebly-Weizen, Ananas, Leberkäse und Lammsalami - nicht aus der Ruhe bringen. "Wenn man sich selber treubleibt, wird das eine ganz großartige Geschichte." Dann eilte er seinem Konkurrenten und Freund Bernie zu Hilfe, der beim Einschalten des E-Herdes Probleme hatte und deshalb schon unter Zeitdruck geraten war. Rieder entschied sich, das Hendl mit Cornflakes zu panieren, "das Gericht wird auf jeden Fall schräg".

Eine Art "Klassentreffen"

Spitzenkoch Helmut Österreicher forcierte getreu seinem Namen die österreichische Küche - "mit einer Vision", wie er betonte. "Egal welche Zutaten es sind, ich möchte das Besondere herausarbeiten." Oliver Hoffinger würzte den Abend mit sportlicher Note, "ohne Adrenalinschub wäre es ja langweilig. Beim Boxen wie beim Kochen muss man viel trainieren". Bobby Bräuer unterstrich die mathematische Komponente und den Spaßfaktor. Seine Prämisse lautete, "alles auf das Wesentliche herunterbrechen, nicht zu kompliziert kochen, der Geschmack muss im Vordergrund stehen". Er verglich den Abend mit einem Klassentreffen, weil er viele Köche aus dem Berufsleben kennt. "Wir frotzeln uns und werfen die Bälle hin und her."

In der Jury saßen Schlagersängerin Petra Frey, Ex-Fußballer Frenkie Schinkels und Kabarettist Klaus Bandl. Sie bewerteten die Optik, die Idee und den Geschmack mit ein bis zehn Punkten, wobei zehn Punkte die Bestnote war. In die Rolle der Kampfrichter schlüpften die Spitzenköche Martin Sieberer und Heinz Hanner. Sie beobachteten, ob alles mit rechten Dingen zuging und auch alle bereitgestellten Zutaten verwendet wurden. Das Finale erinnerte an das legendäre Fußballspiel zwischen Österreich gegen Deutschland bei der WM 1978 in Cordoba, das Österreich gewann. Wer bei der Kochshow als Sieger hervorging, ist am 15. September um 20.15 auf Puls 4 zu sehen. (APA, 7.9.2012)