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In der EU gehen die Kosten pro Arbeitsstunde je Land weit auseinander.

Foto: APA/Victoria Bonn-Meuser

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Berlin/Wien - Die Arbeitskosten in den EU-Staaten klaffen weit auseinander. Zwischen 3,50 Euro in Bulgarien und 39,30 Euro in Dänemark kostete 2011 im Schnitt eine geleistete Arbeitsstunde. Der Preis für eine Stunde Arbeit in der österreichischen Privatwirtschaft belief sich auf 29,20 Euro und in Deutschland auf 30,10 Euro, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag mit. Damit lagen die Kosten über dem EU-Schnitt von 22,80 Euro und der Eurozone von 27,70 Euro.

In Schweden (39,10 Euro), Dänemark (38,90 Euro), Frankreich (34,20 Euro), Luxemburg (33,70 Euro) und den Niederlanden (31,10 Euro) ist Arbeit in der Privatwirtschaft teurer als in Österreich und Deutschland. Die Arbeitskosten in den Euro-Krisenstaaten Portugal (12,10 Euro), Griechenland (16,4 Euro) und Spanien (20,6 Euro) liegen jedoch unter dem Schnitt in der Eurozone.

Besonders niedrig waren die Kosten für eine Stunde Arbeit in Rumänien (4,50 Euro), Litauen (5,50 Euro) und Lettland (5,90 Euro) sowie Ungarn (7,60 Euro).

2011 verteuerte sich eine Stunde Arbeit in Deutschland kalenderbereinigt um 3,0 Prozent und in Österreich um 4 Prozent. In der gesamten EU fiel der durchschnittliche Anstieg mit 2,6 Prozent etwas niedriger aus. Die höchsten Wachstumsraten gab es in Bulgarien (10,5 Prozent), Rumänien (7,1 Prozent) und der Slowakei (5,5 Prozent) auf. Dagegen sanken die Arbeitskosten in Portugal um 0,2 Prozent und in Griechenland sogar um 5,7 Prozent. "Hier machten sich somit die Folgen der wirtschaftlichen Krise bemerkbar", schrieben die Statistiker. (APA/Reuters, 7.9.2012)