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Der Quetzal, Maskottchen für Ubuntu 12.10.

Die neue Preview-Ansicht für den Unity-Dash.

Grafik: Canonical

Mitte Oktober soll es wieder so weit sein: Mit Ubuntu 12.10 "Quantal Quetzal" steht eine neue Version der beliebten Linux-Distribution an. Auf dem Weg dorthin liefert man nun in Form der ersten Beta einen wichtigen Meilenstein ab.

Installation

Diese beinhaltet diverse wichtige Neuerungen für Ubuntu, allen voran die unlängst kommunizierten Änderungen in Hinblick auf die verfügbaren Installationsmedien: Es gibt nun für den Desktop nur mehr ein einziges 800 MByte großes Image, sowohl die Alternate-CD als auch das DVD-Image wurden komplett gestrichen, auf eine normale CD passt das Image auch nicht mehr.

Verschlüsselt

Gleichzeitig wurde der grafische Installer erweitert, um bisher der Alternate-Version vorbehaltene Funktionen zu übernehmen, darunter die Möglichkeit ein vollständig verschlüsseltes System oder eine LVM-Konfiguration einzurichten. Die Möglichkeiten zur Einrichtung eines Software-RAIDs fehlen hingegen bislang noch, diese sollen erst mit Ubuntu 13.04 in den grafischen Installer wandern.

Update

Eine weitere Neuerung der Beta ist das Update auf die Version 6.4 des von Canonical selbst entwickelten Unity-Desktops: Dieses integriert eine Preview-Funktion, die über den Rechtsklick auf eine Anwendung oder Datei im Dash aufgerufen wird. Bei Bildern oder Videos wird dann etwa eine größere Vorschau geboten, Musik kann auch gleich an dieser Stelle abgespielt werden.

Effekt

Ebenfalls neu ist die Übernahme des "Genie"-Effekts von Compiz beim Minimieren von Anwendungen - ähnlich wie es auch von Mac OS X her bekannt ist. Unity2D wurde mittlerweile vollständig entfernt, stattdessen nutzt man Software Rendering per llvmpipe um die Darstellung von Unity auf Systemen ohne die nötige Grafik-Hardwarebeschleunigung zu ermöglichen.

Software

Zu den Eckpunkten der Softwareausstattung gehören Kernel 3.5.3 und X.org Server 1.3 sowie Mesa 9.0. Als Desktop-Basis - also unterhalb von Unity - setzt man weiter auf GNOME, hier ist die aktuelle Testversion 3.5.90 enthalten. Dabei verzichtet man allerdings auf die - in der aktuellen Release stark umgebaute - aktuelle Version des File Managers Nautilus, statt dessen kommt noch einmal Nautilus 3.4 zum Einsatz. Ein weiterer Abgang vom Upstream-GNOME ist die Nutzung eines eigenen Einstellungs-Tools für Online-Accounts, das einige zusätzliche Web-Services in den Desktop einbinden kann, etwa Twitter oder Flickr.

Download

Ubuntu 12.10 Beta 1 steht kostenlos von der Seite des Projekts zum Download, alternativ dazu gibt es die gewohnten Varianten mit anderen Desktop-Oberflächen, etwa Kubuntu (KDE) oder Xubuntu (Xfce). Eine GNOME3-basierte Variante ist ebenfalls in Entwicklung, davon gibt es bisher allerdings lediglich eine frühe - und noch sehr instabile - Alpha. (apo, derStandard.at,07.09.12)