Es gibt ja keine amtliche Definition für die verschiedenen Arten des Hybridantriebs, aber die Techniker sind sich inzwischen einig. Der sogenannte Micro-Hybrid ist gar kein Hybridantrieb, da in diesem Fall das Auto ausschließlich vom Verbrennungsmotor angetrieben wird. Beim Micro-Hybrid wird lediglich der Motor im Stillstand abgestellt und danach wieder automatisch gestartet. Dazu benötigt man eine stärkere Lichtmaschine (Generator), einen verstärkten Starter und eine leistungsfähigere Batterie.

Anders beim Mild-Hybrid: Er besitzt eine zusätzliche elektrische Maschine, die als Startergenerator an der Kurbelwelle sitzt und den Motor zusätzlich beim Beschleunigen unterstützt sowie im Rollen Strom in die Batterie zurückliefert. Das Bordnetz benötigt dafür auch mehr Strom, das heißt, ein zweites Netz mit einer Batteriespannung von 42 bis 150 Volt. Mit dem Mild-Hybrid kann nicht rein elektrisch gefahren werden, auch das Nachladen an der Steckdose ist nicht möglich (Plug-in).

Mild, Voll oder Parallel

Der serielle Hybridantrieb ist in einem Serienauto bis jetzt nicht verwirklicht. Er zeichnet sich dadurch aus, dass es keinen direkten mechanischen Durchtrieb zu den Rädern gibt, dass der Verbrennungsmotor immer den Generator treibt, der den Strom direkt zum Elektromotor oder zur Batterie schickt.

Der Vollhybrid ist entweder als Parallelhybrid ausgelegt. Er arbeitet ähnlich dem Mild-Hybrid, aber mit einer zusätzlichen Kupplung und stärkerem Elektromotor und lässt sich so auch rein elektrisch fahren. Auch Plug-in ist hier möglich. Der leistungsverzweigte Hybrid hingegen verbindet den Elektromotor und den Verbrennungsmotor mit einem eigenen Planetengetriebe und lässt sich so besonders feinfühlig steuern (Toyota). (Rudolf Skarics, DER STANDARD, 7.9.2012)