Die Jahresnetzkarte sorgt für Mobilität.

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Die Diskussion um die Ausweitung des Parkpickerls in Wien bewegt Peter Planyavsky auf jeden Fall mehr als sein Fahrzeug. "Das steht vorwiegend am Parkplatz. Jetzt soll das Stehen auch noch bestraft werden?" Vor allem stößt dem Organisten die "blödsinnige" Argumentation "das Stehen muss noch verteuert werden" auf: "Nicht fahren, nicht stehen lassen - will man das Autofahren nicht gleich verbieten?"

Die meiste Zeit steht bei Planyavsky ein drei Jahre alter VW Golf herum. "Mein siebter in Folge." Warum Golf? "Ich weiß es nicht. Es hat immer alles gepasst, jetzt habe ich halt wieder einen. Hätte ich als erstes Auto einen Mazda gehabt, hätte ich wohl immer einen Mazda gekauft. Ein Auto ist für mich völlig unsexuell."

Beruflich ist der Dirigent sehr viel auf Achse: "Ich habe Auftritte in Australien, Japan, Amerika, Deutschland und natürlich auch in Österreich. Meine Reisespesen belaufen sich pro Jahr auf ungefähr 15.000 Euro für Flüge, Bahnfahren und dergleichen." In Wien sorgt eine Jahresnetzkarte für Mobilität, "oder ich fahre nach einem Konzert mit dem Taxi nach Hause.

In den Urlaub fahren wir zwar manchmal mit dem Auto, aber dass ich ihm den Vorzug geben würde, wenn es eine vernünftige Alternative gibt, das ist einfach noch nie vorgekommen." (Jutta Kroisleitner, DER STANDARD Printausgabe, 7.9.2012)