Die Fraktionen sind sich einig: Bald soll es die Möglichkeit einer Bürgeranfrage an die Regierung geben.

Foto: Standard/Cremer

Wien - Bürger sollen künftig die Möglichkeit erhalten, Anfragen an die Mitglieder der Bundesregierung zu stellen. Dies ist ein Punkt, über den in der Arbeitsgruppe zur Parlamentarismusreform breiter Konsens herrscht. Die Arbeitsgruppe hat sich am Mittwochnachmittag erstmals nach der Sommerpause wieder getroffen und "sehr konstruktive" Gespräche geführt, hieß es im Anschluss.

Textentwurf soll erarbeitet werden

Über das Thema Bürgeranfrage an Regierungsmitglieder herrscht unter den Fraktionen weitgehende Einigkeit. Die Parlamentsdirektion wurde nun beauftragt, die Positionen der Parteien zu sammeln und einen Textentwurf zu erarbeiten.

Volksbegehren verbessern

Verbessert werden soll auch die parlamentarische Behandlung von Volksbegehren. Hierzu wurden verschiedene Vorschläge gemacht: Zur Diskussion steht etwa ein Rederecht für den Bevollmächtigten eines Volksbegehrens im Nationalratsplenum, eine zwingende erste Lesung im Plenum oder eine eigene Sondersitzung. Auch hierzu soll die Parlamentsdirektion die bisherigen Vorschläge zu einem Papier zusammenfassen.

Online-Beteiligung

Im Bereich Bürgerinitiativen und Petitionen wurden eine Online-Einbringung oder ein öffentliches Hearing diskutiert. Der Petitionsausschuss wird dazu einen gemeinsamen Vorschlag erarbeiten. Das Thema "Onlineunterstützung von Volksbegehren" wiederum wird beim Termin am 14. September mit Robert Stein, Leiter der Wahlabteilung im Innenministerium, erörtert. (APA, 5.9.2012)