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Gemäßigter Torjubel von CR7.

Foto: AP/ Kudacki

Die Nachricht sorgte für Alarmstimmung und dominiert die Schlagzeilen der spanischen Presse: Cristiano Ronaldo möchte Real Madrid verlassen. "Ich bin traurig, und der Verein weiß es schon. Es geht nicht um persönliche Dinge, sondern um professionelle", verkündete der mit einer Ablöse von 94 Millionen Euro teuerste Spieler der Fußball-Geschichte nach dem 3:0 am Sonntagabend beim FC Granada. Ronaldo hatte in diesem Spiel zwei Treffer erzielt, verzog nach seinen Toren aber demonstrativ keine Miene.

Laut spanischen Medien hat der Portugiese bereits mit Real-Präsident Florentino Perez gesprochen und diesen gebeten, ihn gehen zu lassen. Er fühle sich nicht mehr wohl im Kader. Darüber hinaus verlautete aus dem Umfeld des Superstars, Ronaldo vermisse die angemessene Wertschätzung für seine Leistungen.

146 Tore in 144 Pflichtspielen für Real

"Er hält es nicht mehr aus!", titelte die große Sporttageszeitung "Marca" am Montag in Riesenlettern und schrieb: "CR7 bringt Real durcheinander und lässt die Alarmglocken schrillen." Dass er bei der Wahl zu Europas Fußballer des Jahres jüngst Andres Iniesta den Vortritt lassen musste, sei aber nicht der Grund. "Es gibt wichtigere Dinge", sagte der 27-Jährige. Laut Marca hätten Teamkollegen jedoch berichtet, der Superstar habe seit Iniestas Auszeichnung deutlich schlechtere Laune.

Ronaldo, der bei Real zehn Millionen Euro netto pro Saison verdienen soll, erzielte seit seinem Wechsel 2009 von Manchester United nach Madrid in 144 Pflichtspielen 146 Tore, davon 112 Tore in 101 Ligaspielen.

Real-Coach José Mourinho indes war mit der Vorstellung seiner Mannschaft gegen Granada nicht zufrieden. "Wir haben die Punkte, aber das ist nicht genug. Das Spiel hat mir nicht gefallen. Wir hatten wenig Rhythmus und waren langsam. Wir müssen besser spielen", sagte der Portugiese, der Ronaldo nach gut einer Stunde wegen eines Schlags auf den Oberschenkel ausgewechselt hatte. (sid, 3.9.2012)