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Ein neues Kältemittel mit der Bezeichnung R1234yf sorgt für Aufregung.

Foto: apa/dpa/Oliver Berg

Wien - Der VCÖ (Verkehrsclub Österreich) plädiert für die Verwendung von CO2 als Kältemittel in Auto-Klimaanlagen: Dieses arbeite effizient, sei kostengünstiger und nicht brennbar, hieß es am Montag bei einer Pressekonferenz in Wien, bei der deutsche Experten eindringlich vor dem von der EU-Kommission für Neuwagen vorgeschriebenem Kältemittel R1234yf warnten: Diese Chemikalie sei leicht entflammbar und deshalb bei Unfällen gefährlich.

Vorerst wird R1234yf aber nur marginal eingesetzt, da es kaum lieferbar sei, wie Patrick Huth von der Deutschen Umwelthilfe sagte. Aus diesem Grund wird vorläufig noch 134a verwendet, das 1.430 Mal so klimaschädlich ist wie CO2. Aus diesem Grund hat die EU für Kältemittel in Auto-Klimaanlagen einen Grenzwert festgesetzt: Sie dürfen nicht mehr als 150 Mal so klimaschädlich sein wie CO2. R1234yf schafft diese Hürde zwar locker, allerdings entsteht im Brandfall Fluorwasserstoff, der mit Wasser Flusssäure bildet: Diese wirkt ätzend auf Haut, Schleimhäute und Bindehaut.

30 Prozent weniger Verbrauch

Laut dem deutschen Verkehrsberater Axel Friedrich könnte CO2, unter hohem Druck als Kältemittel verwendbar, im Winter zum Beheizen des Fahrzeugs verwendet werden, worin er einen weiteren Vorteil sieht. "Wir können nicht nachvollziehen, dass eine solche Lösung nicht genommen wird", sagte der Fachmann. Eine Klimaanlage mit CO2 würde rund 50 Euro mehr kosten, da druckfeste Materialien verwendet werden müssen. Der Verbrauch würde nach seinen Angaben um 30 Prozent sinken. (APA, 3.9.2012)