Bild nicht mehr verfügbar.

Button setzt ein Ausrufezeichten, Vettel macht Boden gut und Räikkönen bleibt der Iceman.

Foto: EPA/XHEMAJ

Bild nicht mehr verfügbar.

Das war wirklich sehr knapp für Alonso.

Foto: APA/Ebener

Bild nicht mehr verfügbar.

Hinter Button die Sintflut.

Foto: AP/Logghe

Spa-Francorchamps – Die erste Kurve glich einem Schrottplatz, kaputte Teile der Autowracks lagen über die ganze Streckenbreite verstreut herum. Der spektakulären wie gefährlichen Start-Kollision beim Grand Prix von Belgien in Spa fielen auch Fernando Alonso und Lewis Hamilton zum Opfer. Ausgelöst hatte den Crash der Franzose Romain Grosjean, der mit seinem Lotus den McLaren von Hamilton touchierte. Der Lotus hob ab und krachte in den Ferrari von WM-Leader Alonso. Dabei hatte der Spanier Glück: Der linke Vorderreifen verfehlte den Kopf von Alonso nur um Zentimeter. Nur mithilfe von Stewards konnte er aus seinem zerstörten Boliden steigen, kurz wurde Alonso auch gestützt. Das Safety-Car musste vier Runden lang das Feld anführen, ehe die Strecke halbwegs gesäubert war.

Unbeschadet überstand die Kollision der von der Pole Position gestartete Jenson Button. Der Brite nützte seine erste Qualifying-Bestzeit für McLaren zu seinem zweiten Saisonsieg im zwölften Rennen. Hinter Button, der seinen insgesamt 14. GP-Erfolg feierte, kam Weltmeister Sebastian Vettel nach einer Aufholjagd als Zweiter ins Ziel. Dritter wurde der Finne Kimi Räikkönen im Lotus.

Vettel von Zehn auf Zwei

Vettel war nur als Zehnter ins Rennen gegangen und verlor am Start noch zwei Plätze. Dann kämpfte sich der Red-Bull-Pilot bis zur 20. Runde auf Rang zwei vor, ehe er wieder auf den achten Platz abrutschte. Mit neuen Reifen gelang dem Deutschen der erneute Vorstoß. "Ein wirklich verrücktes Rennen", sagte er. "Wir hatten die richtige Strategie." Michael Schumacher steuerte in seinem 300. Rennen in seinem selbsternannten "Wohnzimmer" in Spa seinen Mercedes auf den siebenten Platz.

Trotz seines Ausfalls behauptete Alonso acht GP vor Schluss mit 164 Punkten die WM-Führung. Der Spanier verpasste zum ersten Mal nach 23 Rennen die Punkteränge und damit auch die Einstellung des neun Jahre alten Rekordes von Schumacher. Vettel liegt als neuer Zweiter nur noch 24 Zähler zurück. Dritter ist Vettels Teamkollege Mark Webber (132), der Australier wurde in Spa Sechster. Alle Chancen hat auch noch Räikkönen, der einen weiteren Punkt dahinterliegt.

Weiter geht es schon am kommenden Sonntag, in Monza findet das letzte Saisonrennen in Europa statt. Alonso sollte nach dem Crash dabei sein. "Mir geht es gut, ich denke zu 100 Prozent an Monza", gab Alonso via Twitter Entwarnung. (krud, sid, DER STANDARD, 3.9.2012)