Schon jetzt lässt sich bei Ubuntu GNOME3 nachinstallieren - mit der kommenden Version soll es aber fertige Installationsmedien

Grafik: Ubuntu

War Ubuntu vor allem in seinen Frühzeiten eine ganz auf den GNOME-Desktop ausgerichtete Linux-Distribution, geht das vom Softwarehersteller Canonical getragene Projekt mittlerweile längst eigene Wege. Seit Ubuntu 11.04 kommt mit Unity eine Eigenentwicklung als Default-Desktop zum Einsatz. GNOME steht zwar noch als Alternative in den Paketquellen des Projekts zur Wahl, hat aber längst nicht mehr die Bedeutung für Ubuntu, die es früher einmal hatte.

GNOMEbuntu

Mit Ubuntu 12.10 soll sich das zumindest zumindest zu einem Teil wieder ändern: In Form von GNOMEbuntu soll eine neue Variante von Ubuntu eingeführt werden, die - wie bisher schon Kubuntu und Xubuntu - parallel zur neuen Softwareversion veröffentlicht werden soll, dies berichtet OMGUbuntu.

Ziele

Ziel sei es einen möglichst unmodifizierten GNOME3 auszuliefern - also komplett mit der GNOME Shell - dies aber ohne diverse Vorteile bzw. Eigenheiten von Ubuntu zu verlieren, heißt es. Für die kommende Release visiert man GNOME 3.6 an, wie das Haupt-Ubuntu auch verzichtet man dabei allerdings auf die aktuellste Ausgabe des Dateimanagers Nautilus, bleibt in diesem Bereich also bei Version 3.4.

Software

Als Browser soll der GNOME-eigene Epiphany/Web zum Einsatz kommen, Abiword soll LibreOffice ersetzen. Einen "GNOME Classic"-Modus soll es ebenso geben wie den Musikplayer Rhythmbox, auf Ubuntu One will man hingegen verzichten. Unklar ist derzeit noch, ob das Ubuntu Software Center mitgeliefert wird.

Alternative

Ein ähnliches Ergebnis lässt sich natürlich auch mit einigen Handgriffen am "normalen" Ubuntu bewerkstelligen. Eine eigene GNOME-Edition erleichtert diesen Prozess aber, bietet zudem eine entsprechende Live-CD-Umgebung. (apo, derStandard.at, 31.08.12)