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Seit Anfang August kann das Anrainerpickerl beantragt werden.

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Wien - Die Ausweitung des Parkpickerls bzw. der Kurzparkzonen auf fünf zusätzliche Wiener Bezirke kommt nun fix mit 1. Oktober. Das sagte Parkpickerlkoordinator Leopold Bubak. Bisher war ungewiss gewesen, ob der angepeilte Starttermin aufgrund der Vorlaufzeiten nicht auf den 1. November verschoben werden muss. Aber: "Es geht sich alles aus", versicherte Bubak.

Seit Anfang August können Bewohner der künftig gebührenpflichtigen Zonen das Anrainerpickerl beantragen. Im ersten Monat haben das rund 5.000 Personen getan. Der Koordinator geht allerdings von insgesamt 30.000 Anträgen aus. Deshalb appellierte er, die Plakette möglichst bald zu bestellen, um in den Bezirksämtern keinen Bearbeitungsstau zu verursachen.

Online-Bestellung empfohlen

Besonders eine Bestellung im Internet sei zu empfehlen, da hier die Bearbeitungsgebühr geringfügig niedriger und das Prozedere unbürokratischer sei. Bis zum Starttermin am 1. Oktober sollten jedenfalls alle Antragsteller das Pickerl zugestellt bekommen haben, versprach er. In den kommenden Tagen würden noch alle betroffenen Haushalte eine Postsendung mit allen Informationen und Beantragungshinweisen erhalten.

Die Vorbereitungen für die Pickerlausweitung in Meidling, Penzing, Rudolfsheim-Fünfhaus, Ottakring und Hernals laufen bereits auf Hochtouren. Immerhin müssen mehr als 6.000 Verkehrsschilder aufgestellt werden. "Wir arbeiten wie wild", so Bubak. Die Tafeln werden zwar schon sukzessive aufgestellt, bleiben bis zum Wochenende vor dem 1. Oktober aber verhüllt.

Opposition weiter für Befragung vor Einführung

Der Klubobmann der Wiener Freiheitlichen, Johann Gudenus, appellierte erneut an Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ), vorab die Wienerinnen und Wiener über die Erweiterung der Parkpickerlzone zu befragen und sich nicht von der "wild gewordenen Verkehrsstadträtin (Maria Vassilakou, Anm.) am Nasenring durch die Politarena zerren lassen". Jedes andere Vorgehen sei "grob undemokratisch und ein Schlag ins Gesicht der Bürger dieser Stadt". Die Wiener Freiheitlichen würden "alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, um die Pickerlausweitung zu Fall zu bringen".

Manfred Juraczka, Chef der Rathaus-ÖVP, empörte sich ebenfalls einmal mehr darüber, dass es trotz der 150.000 gesammelten Unterschriften zu keiner Befragung im September gekommen ist. Die "ständige Verzögerungstaktik" Häupls sei ein politischer Skandal. Angesichts des nach wie vor laufenden Verwaltungsverfahrens zu der von der ÖVP angestrebten Fragestellung für ein Bürgervotum sei nicht mehr auszuschließen, dass die Magistratsbediensteten von den politischen Verantwortungsträgern zur "Verschleppung" angehalten seien, ärgerte sich Juraczka. (APA/red, 31.8.2012)