Wien - Seit Mittwoch ist Elisabeth Kaufmann-Bruckbergers Geschichte im BZÖ beendet. Sie wechselte zu Milliardär Frank Stronach, begleitet von schweren Anschuldigungen ihres Ex-Chefs Josef Bucher. Der wirft Stronach Mandatskauf vor, auch bei ihm habe er es mit 500.000 probiert.

Derjenige, der Kaufmann-Bruckbergers Vorrücken auf sein Nationalratsmandat indirekt ermöglicht hat, ist der nunmehrige orange EU-Abgeordnete Ewald Stadler. Im STANDARD-Gespräch hält er nicht viel von "dieser Dame": "Wir haben immer über ihre Charakterschwächen Bescheid gewusst." Da Kaufmann-Bruckbergers Nachrücken nicht zu verhindern gewesen sei, habe man eine "Wohlverhaltensvereinbarung" mit ihr abgeschlossen - vergebens. Stronach ist für Stadler "ein Super-Lugner mit amerikanischem Slang", der dem BZÖ nicht gefährlich werden könne. (riss, DER STANDARD, 31.8.2012)