Wien/Zürich - Schulkinder, die regelmäßig Frühstücken, sind motorisch leistungsfähiger als jene, die die erste Mahlzeit des Tages auslassen. Zudem sind sie dünner, haben Wissenschafter der ETH-Zürich herausgefunden.

Seit mehreren Jahren testen die Forscher bereits Schulkinder im Kanton Zürich auf ihre sportmotorischen Fertigkeiten. In einer daran gekoppelten Studie wurden nun auch deren Frühstücksgewohnheiten abgefragt.

Das klare Resultat: Kinder, die regelmäßig frühstücken, hatten einen deutlich niedrigeren Body-Mass-Index (BMI) als jene, die manchmal, nur am Wochenende oder fast nie am Frühstückstisch sitzen. Schüler, die regelmäßig morgens essen, erzielten zudem bei drei von fünf Motoriktests bessere Resultate.

Essen vor dem TV

Kinder mit einem höheren BMI haben auch allgemein schlechtere Essgewohnheiten: Sie essen ihr Mittag- oder Abendessen häufiger als normalgewichtige Kinder vor dem Fernseher oder in ihren Zimmern.

"Die Studie unterstreicht, wie wichtig regelmäßiges Frühstück für Schulkinder ist", betont Studienleiterin Isabelle Aeberli vom Labor für Humanernährung. Andere Studien seien zu ähnlichen Resultaten gekommen: Bei jenen Kindern, die ohne Frühstück in den Tag gehen, leiden auch die Konzentration und die geistige Leistungsfähigkeit.

Nicht erhoben wurden Daten zu Herkunft und sozialem Hintergrund. Ebenso wenig ging es darum, Empfehlungen für ein gesundes Frühstück zu erarbeiten. Ob ein Honigbrot schlechter sei als ein Müesli, habe man nicht erfasst, so Aeberli. Ihr persönlicher Tipp: Zu einem gesunden Start in den Tag gehörten Milch- und Vollkornprodukte, aber auch Früchte. Stark gezuckerte Nahrungsmittel, wie gewisse Corn-Flakes-Arten seien hingegen kontraproduktiv, da sie nur einen kurzfristigen Leistungsschub bewirkten, den kindlichen Körper aber nicht anhaltend mit Energie versorgen. (APA, 30.8.2012)