Rom - Die Eisschmelze im italienischen Alpenraum droht nach Angaben von Forschern bis Ende des Sommers einen neuen Rekord zu erreichen. Wegen der Hitzewelle der letzten Wochen hätten sich die Gletscher in den italienischen Alpen bereits um zwei Meter reduziert. Damit hätte die Eisschmelze bereits das Niveau erreicht, das am Ende des Sommers im vergangenen Jahr gemeldet worden war, berichtete Claudio Smiraglia, Glaziologe an der Universität Mailand.

Smiraglia und seine Mitarbeiter nahmen unter anderem den Gletscher Forni in dem lombardischen Berggebiet Valtellina unter die Lupe. Seine Dicke habe sich in diesem Sommer um 2,3 Meter reduziert. "In den nächsten zwei bis drei Wochen werden die Gletscher in den Alpen weiterhin schmelzen und den Negativrekord des Jahres 2003 übertreffen", so Smiraglia. Die Zeit der Schmelze reicht offiziell von Juni bis September. (APA/red, derStandard.at, 2.9.2012)