Wie derStandard.at erfuhr, tritt die Partei von Frank Stronach nun fix in Kärnten an. Das sei Montagabend bei einem Arbeitstreffen der Funktionäre und Interessierten im Seehotel Hafnersee in Keutschach beschlossen worden, hieß es aus dem Umfeld des Spittaler Bürgermeisters Gerhard Köfer. Dabei wurde Köfer, der zuletzt von der SPÖ zu Stronach gewechselt ist, einstimmig zum Spitzenkandidaten ernannt. 

Ziel: Zehn Prozent

Köfer gibt im Gespräch mit derStandard.at zehn Prozent als Ziel für die Kärntner Wahl an. Er schließt weder eine Zusammenarbeit mit der FPK noch mit der von ihm verlassenen SPÖ aus: "Wir sind noch nicht gewählt, wir werden erst im Nachhinein entscheiden." Köfer kündigt einen "sparsamen" Wahlkampf an. Frank Stronach werde dafür auch das ein oder andere Mal nach Kärnten kommen.

Man trete als "Team Stronach für Kärnten" auf, die offizielle Bekanntgabe des Parteinamens werde im September erfolgen. "Ob wir dann noch eine Zusatzbezeichnung hinzufügen, steht noch nicht fest", erklärte Köfer der APA. Momentan seien Teams in den Bezirksstädten in Gründung, "wir müssen jetzt eine Infrastruktur aufbauen".

Keine Materialschlacht

Die von SPÖ, ÖVP und Grünen am Montag angekündigten Einschränkungen im Wahlkampf stören Köfer nicht: "Materialschlacht hätte es von uns ohnehin keine gegeben, wir können mit all diesen Beschränkungen gut leben." Sicher sei auch, dass das Team Stronach auf Untergriffe verzichten werde und keine Schmutzkübel über die Mitbewerber leeren werde. "Wenn man uns attackiert, dann werden wir uns natürlich zur Wehr setzen", fügte Köfer hinzu. Noch im September ist eine Gründungsversammlung der neuen Bewegung geplant.

Ein Antreten bei der Landtagswahl würde sich laut Köfer auch bei einem Wahltermin im November noch ausgehen, mit dem Sammeln von Unterstützungserklärungen, 100 je Wahlkreis sind nötig, werde demnächst begonnen. "Wir sind für jeden Wahltermin gerüstet." (APA/rasch, derStandard.at, 28.8.2012)