Ewig diskutiertes Thema: Ethikunterricht

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Alpbach - Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) will bis zum Jahresende Konzepte für einen Ethikunterricht an Schulen vorlegen. Das sei in der Regierung so vereinbart, sagte die Ministerin bei einer Diskussion bei den Alpbacher Technologiegesprächen. Auch bei der parlamentarischen Enquete zum Ethikunterricht im Mai 2011 wurde das als Auftrag an das Unterrichtsressort formuliert.

Am derzeitigen Religionsunterricht soll nichts geändert werden, dieser werde weiterhin an der Schule stattfinden - "so, wie wir ihn jetzt auch entsprechend dem Konkordat und den anderen Vereinbarungen haben", erklärte Schmied. "Was ich nicht möchte, ist ein Entweder-oder, wer sich vom Religionsunterricht abmeldet, geht dann in den Ethikunterricht", sagte Schmied, die Ethikunterricht für alle für wichtig hält.

Laut ÖVP "Ergänzung"

Die ÖVP hat sich immer für Ethik als "Ersatz" für konfessionsfreie oder vom Religionsunterricht abgemeldete Schüler ausgesprochen. Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle etwa plädierte bei der Enquete im Parlament für Ethik als "sinnvolle" Ergänzung zum Religionsunterricht.

In dem umfassenden Konzept für ein neues, zusätzliches Fach gilt es, wichtige Fragen zu klären: Wer soll Ethik qualifiziert lehren? Welche Inhalte? Und: Das bedeutet natürlich Mehrkosten, also höheren Budgetbedarf. (APA, nim, DER STANDARD, 27.8.2012)