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20. Juli 1969: Ein kleiner Schritt für Armstrong, ein riesiger Sprung für die Menschheit - Neil Armstrong ist der erste Mensch auf dem Mond.

Foto: APA/EPA/NASA

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Neil Armstrong im Jahr 2012

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Washington - Der legendäre US-Astronaut Neil Armstrong ist tot. Der erste Mensch, der im Jahr 1969 den Mond betrat, starb am Samstag nach US-Medienberichten an den Folgen einer Herzoperation. Wie seine Familie in Cincinnati im US-Bundesstaat Ohio mitteilte, hatte sich Armstrong am 7. August - nur zwei Tage nach seinem 82. Geburtstag - einer Herz-Bypass-Operation unterzogen.

Der Astronaut leitete die Mondlandungsmission von "Apollo 11" und steuerte auch die Mondlandefähre "Eagle". Am 20. Juli 1969 US-Ostküstenzeit betrat Armstrong als erster Mensch den Mond und sagte die berühmt gewordenen Worte: "Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein riesiger Sprung für die Menschheit." Wegen der Zeitverschiebung fand der Mondspaziergang für die Europäer in den frühen Morgenstunden des 21. Juli 1969 statt.

Weltweites Medienereignis

Rund 500 Millionen Neugierige in allen Erdteilen saßen vor ihren Fernsehapparaten und verfolgten, wie der 38 Jahre alte Weltraumpionier nahezu 400.000 Kilometer von der Erde entfernt seinen linken Fuß in die wüstenähnliche Landschaft des Mondes setzte. Zusammen mit Astronaut Edwin "Buzz" Aldrin spazierte Armstrong dann drei Stunden lang auf dem Mond.

Neil Armstrong wurde am 5. August 1930 in Wapakoneta im US-Bundesstaat Ohio geboren. Seinen ersten Flug mit einem Flugzeug erlebte er im Alter von sechs Jahren. Den Pilotenschein hatte Armstrong mit 16 Jahren eher in der Tasche als den Führerschein. Armstrong diente im Korea-Krieg als Kampfflieger und arbeitete später als Testpilot. Erst beim dritten Anlauf wurde er im September 1962 der Öffentlichkeit als künftiger Raumfahrer der US-Weltraumbehörde NASA vorgestellt. Seinen ersten Raumflug absolvierte Armstrong am 12. März 1966 als Kommandant der US-Raumfähre "Gemini 9".

Mondspaziergang

Drei Jahre später ging ein Traum in Erfüllung. Armstrong landete auf dem Mond. Gemeinsam mit Astronaut Edwin Aldrin sammelte er länger als zwei Stunden Mondgestein und machte historische Aufnahmen.

Nach dem Ausscheiden aus der NASA lehrte Armstrong von 1971 bis 1979 als Professor für Luft- und Raumfahrttechnik an der Universität von Cincinnati (Ohio).

Lebte zurückgezogen

Armstrong lebte zuletzt zurückgezogen. Schon kurz nach der historischen Mondlandung zog er sich mehr und mehr aus der Öffentlichkeit zurück. Zu seinem 80. Geburtstag vor zwei Jahren ließ er durchblicken, dass sein Herz noch immer für die Raumfahrt schlug. Als Präsident Barack Obama die Abkehr von einem neuen NASA-Mondprogramm verkündete, wollte die Weltraumlegende nicht schweigen. Armstrong warnte in einem offenen Brief vor einem "Rückfall der USA in die Zweitklassigkeit" bei der Weltraumforschung. (APA/Reuters, 25.8.2012)